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Wie sollte mein Auto für längere Fahrten ausgestattet sein?
Beladen Sie Ihr Auto richtig!

Wenn Sie mit dem Auto verreisen, ist es wichtig, dass Ihr Fahrzeug in einem guten Zustand ist. Sie sollten daher Ihr Auto rechtzeitig vor der Reise unter die Lupe nehmen oder es in einer Werkstatt überprüfen lassen.

Falls Sie einen Anhänger mitnehmen, sollten Sie auch diesen kontrollieren lassen. Achten Sie besonders auf die folgenden Punkte:

  • Bremsen
  • Motorölstand
  • Reifendruck und -profil
  • Tank
  • Beleuchtung
  • Sicht (Scheiben)

Passen Sie den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt an das höhere Gewicht des Fahrzeuges (Insassen, Gepäck, Dachaufbauten, Heckträger) an! Angaben zum richtigen Reifendruck finden Sie in der Bedienungsanleitung Ihres Wagens und meistens auch auf einem Aufkleber in der Tankklappe, an den Türen oder im Handschuhfach. Regelmäßige Pausen sind wichtig, um Müdigkeit und Sekundenschlaf zu vermeiden.

Wie sollte mein Auto für längere Fahrten ausgestattet sein?

Statten Sie Ihr Auto vor Reisebeginn mit der notwendigen Sicherheitsausrüstung aus. Dazu gehören:

  • Warndreieck
  • Warnwesten
  • Ersatzrad
  • Erste-Hilfe-Kasten
  • Feuerlöscher

Auch Erste-Hilfe-Kästen und Feuerlöscher haben ein Verfallsdatum. Kontrollieren Sie dieses und tauschen Sie veraltete Ausrüstung aus. Vergessen Sie beim Prüfen des Reifendrucks außerdem das Ersatzrad nicht!

Hinweis: Bezüglich der Sicherheitsausrüstung gelten in verschiedenen Ländern unterschiedliche Bestimmungen, was verpflichtend ist und was nicht. Erkundigen Sie sich daher rechtzeitig über die Bestimmungen in Ihrem Urlaubsland.

Bei Kennzeichen, die noch nicht mit dem Euro-Feld ausgestattet sind, muss bei Auslandsfahrten (auch innerhalb der EU) das Nationalitätszeichen "D" gut sichtbar am Fahrzeug angebracht werden, da ansonsten hohe Geldbußen drohen. Bei Reisen außerhalb der EU ist generell nach wie vor ein D-Schild anzubringen (Ausnahme: Schweiz – hier ist das Euro-Kennzeichen ausreichend). Für das ovale D-Schild ist eine Breite von 17,5 und eine Höhe von 11,5 Zentimetern vorgeschrieben. Das bedeutet, dass die im Handel erhältlichen kleinen D-Schilder ebenso wenig erlaubt sind, wie Schilder mit Landes- oder Stadtwappen.

Auch an den Motor Ihres Wagens und an technische Pannen sollten Sie denken – insbesondere wenn Sie in dünnbesiedelten Gegenden unterwegs sind. Packen Sie

  • eine Reserveflasche Motoröl,
  • eventuell einen (leeren) Benzinkanister und
  • Bordwerkzeug für Ihren Wagen ein.

Beladen Sie Ihr Auto richtig!

Gepäck und Spritverbrauch

Je mehr Gepäck im Auto transportiert wird, desto höher ist der Kraftstoffverbrauch. Eine Zuladung von 100 Kilogramm bedeutet einen Mehrverbrauch von 0,2 bis 0,6 Litern Kraftstoff pro 100 Kilometer. Wer sich beim Reisegepäck auf das Nötigste beschränkt, spart auf längeren Urlaubsfahrten also eine Menge Geld.

Gepäck sicher verstauen

Werden Gepäckstücke nicht korrekt verstaut, können schon kleine Gegenstände wie etwa Flaschen oder Bücher bei einer Vollbremsung zu lebensgefährlichen Geschossen werden. Ein rutschender Koffer kann gar einen ganzen Autositz mitreißen. Deswegen gilt:

  • Verstauen Sie alle Gepäckstücke, kleine wie große, im Kofferraum. Grundsätzlich sollten Sie weder Koffer noch kleinere Gegenstände auf der Rückbank transportieren.
  • Platzieren Sie im Kofferraum die schwersten Gepäckstücke möglichst weit unten oder direkt hinter der Rücksitzbank, damit sie bei einem plötzlichen Bremsmanöver nicht nach vorn schnellen können.
  • Beachten Sie bei Kombis und Vans die Oberkante im Kofferraum. Das Gepäck darf nicht über die Oberkante der Rücksitzlehnen geladen werden. Nur wenn Kofferraum und Fahrgastraum mit stabilen Trenngittern oder Netzen voneinander abgetrennt sind, dürfen Sie auch höher laden, da diese rutschendes Gepäck bei einer Vollbremsung abfangen.

Höchstzuladung beachten

Mitnehmen, was reinpasst – die Versuchung ist groß! Klar ist: Jedes Auto darf nur so viel Ladung transportieren, wie in den Papieren steht. Der Zulassungsbescheinigung oder dem Fahrzeugschein entnehmen Sie das Leergewicht und das zulässige Gesamtgewicht Ihres Wagens. Die Differenz zwischen den beiden Werten ergibt die höchstmögliche Zuladung.

Beispiel:

1.750 Kilogramm Gesamtgewicht und 1.375 Kilogramm Leergewicht ergeben 375 Kilogramm Zuladung. Diese steht Ihnen also für alle Mitfahrer und das Gepäck zur Verfügung. Der Fahrer / die Fahrerin ist bereits beim Leergewicht mit pauschalen 75 Kilogramm eingerechnet.

Ein überladener Kofferraum belastet Ihren Wagen hinter dem Schwerpunkt, also im Heck. Das Heck des Fahrzeugs wird heruntergedrückt. Die Konsequenz: Ein Sicherheitsrisiko! Die Hinterachse ist extrem belastet, das Fahrzeug wird instabil und die Scheinwerfereinstellungen stimmen nicht mehr.

Dachaufbauten

Am besten ist es, nur so viel Gepäck mitzunehmen, wie sich bequem im Kofferraum transportieren lässt. Wenn Sie auf Dachgepäckträger und Gepäckbox nicht verzichten wollen, sollten Sie Folgendes beachten:

  • Rechnen Sie mit einem um mindestens zehn Prozent höheren Spritverbrauch.
  • Das Fahrzeug ist schwieriger zu kontrollieren. Es neigt sich durch den erhöhten Schwerpunkt in Kurven etwas mehr zur Seite.
  • Der Bremsweg wird wegen des höheren Gewichts länger.
  • Dachaufbauten bieten dem Seitenwind mehr Angriffsfläche, wodurch das Lenken schwieriger wird.

Beim Kauf einer Dachbox sollten Sie auf das GS-Zeichen für "Geprüfte Sicherheit" achten. Dieses erhalten nur Produkte, die von einem unabhängigen Prüfinstitut auf ihre Sicherheit getestet wurden. Die Box sollte mit Knopfsicherungen und einer Zentralverriegelung ausgestattet sein.

Lassen Sie bei der Montage Ihrer Dachbox Sorgfalt walten. Beachten Sie dabei die Anweisungen des Herstellers. Säubern Sie die Kontaktpunkte zwischen Box und Autodach und sorgen Sie somit für einen sicheren Halt.

Beladen Sie die Box gleichmäßig und überschreiten Sie die Dachlast nicht! Diese errechnet sich aus dem Gewicht des Grundträgers, der Dachbox und des Gepäcks.

Fahrradträger

Wer sein Fahrrad auf dem Dach transportiert, steigert den Spritverbrauch um bis zu vier Liter auf 100 Kilometer. Bessere Werte lassen sich mit Heckträgern erzielen.

Wenn Sie Ihre Fahrräder dennoch auf dem Dach transportieren wollen, beachten Sie die zulässige Dachlast. Diese entnehmen Sie Ihren Wagenpapieren. Eine Montagevorrichtung wiegt, je nach Modell, etwa 15 Kilogramm. Ein Fahrrad wiegt, abhängig von Größe und Typ, etwa genau soviel. Mehr als zwei Fahrräder sollten üblicherweise nicht auf dem Autodach transportiert werden. Entfernen Sie vor der Abfahrt alle Taschen und Körbe von den Fahrrädern, da diese sich während der Fahrt selbstständig machen können und zudem den Kraftstoffverbrauch weiter in die Höhe treiben.

Dachaufbauten und Heckträger regelmäßig kontrollieren

Kontrollieren Sie bei jeder Rast, ob sich Schraubverbindungen oder Fahrradhalterungen auf dem Dach oder am Heck gelockert haben. Außerdem: Passen Sie vor Fahrtantritt den Reifenluftdruck an das höhere Gewicht des Fahrzeugs an und kontrollieren Sie den Reifendruck auch unterwegs. Die Angaben zum richtigen Reifendruck finden in der Bedienungsanleitung Ihres Wagens und meistens auch auf einem Aufkleber in der Tankklappe, an den Türen oder im Handschuhfach.

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Freigabevermerk

Sächsisches Staatsministerium für Wirtschaft, Arbeit und Verkehr. 04.01.2024