Tiergarten Falkenstein

Unser Tiergarten Falkenstein ist ein kleiner Familienpark mit vielen kleinen und großen Tieren - im grünen Herzen inmitten der Stadt.
Die Besucher erwarten die Schwarzbären Brüder Björn & Martin, Kamele, Esel, einige große und kleine Affenarten, Präriehunde, Wasch- und Nasenbären, Stachelschweine und noch viele andere interessante Tierarten. Aber auch unsere heimischen Haustiere werden auf einem kleinen Bauernhof vorgestellt. Hier tummeln sich Schafe, Schweine, Hühner, Laufenten und Zwergrinder und einige andere Tierarten. Gleich hinter dem Eingang des Tiergartens befindet sich ein kleines Tropenhaus, in dem es viele exotische Tiere zu entdecken gibt.

Zu jeder Jahreszeit ist ein Besuch lohnenswert. Das ganze Jahr gibt es Nachwuchs bei den Tieren zu entdecken. Für die kleinsten Besucher ist vor allem der Streichelzoo im Ziegengehege ein großes Erlebnis. Futter erhalten Sie im Tiergarten am Eingang.

Der Tiergarten ist barrierefrei angelegt und bietet für jeden Besucher etwas Interessantes. Für Jung und Alt wurde ein „Fuß- und Handtastpfad“ und ein kleiner „Duftgarten“ angelegt. Lassen Sie sich einfach überraschen.

Ein Imbiss mit Sitzmöglichkeiten befindet sich im Eingangsbereich des Tiergartens, Toiletten im Gebäude neben dem Schneeeulen-Gehege.

Sie sollten es aber auch nicht versäumen, unseren schönen Stadtpark gleich neben dem Tiergarten zu besuchen. Dieser bietet für alle Erholung im Grünen und abwechslungsreichen Spielspaß für die Kinder. Der Stadtpark verfügt z.B. über ein im Vogtland einmaliges Rolli-Karussell. Auch im Winter lohnt sich ein Besuch, denn im Stadtpark befindet sich ein Rodelhügel. In den Sommermonaten finden im Stadtpark zahlreiche Veranstaltungen statt.

Seit September 2022 ergänzt ein "digitaler Tiergartenrundgang" die Beschilderung der Tiergehege. Mit dem Audioguide werden wissenswerte Informationen in liebevoll verpackten Geschichten zu den jeweiligen Tierarten erzählt. Abgerufen werden kann der Audioguide per Smartphone durch Scannen eines QR-Codes. Verfügbar sind die Sprachen Deutsch, Englisch und Tschechisch.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Kontakt und Öffnungszeiten:

Tiergarten Falkenstein 
Allee 9, 08223 Falkenstein/Vogtl.
Telefon: 03745/ 5421
E-Mail: info(at)tiergarten-falkenstein.de

Öffnungszeiten:
(außer am 24. und 31. Dezember)
letzter Einlass 30 Min. vor der Schließung

  • April bis Oktober 10.00 bis 18.00 Uhr
  • November bis März 10.00 bis 16.00 Uhr

Eintrittspreise:

  • Kinder unter 3 Jahren:  Eintritt frei
  • Kinder von 3 bis 16 Jahren: 2,50 €
  • Erwachsene: 5,00 €
  • Familienpass (für Eltern mit Kinder bis 16 Jahren): 10,00 €
  • Gruppen ab 10 Personen: 30% Rabatt
  • Jahreskarte für Kinder (3 bis 16 Jahre): 10,00 €
  • Jahreskarte Erwachsene: 20,00 €
  • Jahreskarte für Familien (2 Erwachsene & Ihre Kinder): 35,00 €
  • Ermäßigter Eintrittspreis (Studenten, Auszubildende, Senioren, Schüler und Schwerbehinderte): 3,50 €

Besucherhinweise:

Im Winterhalbjahr ist die Kasse nicht ständig besetzt. Daher bitten wir die Besucher, das Eintrittsgeld passend für die "Kasse des Vertrauens" - bereitzuhalten. Mit Ihrem Beitrag helfen Sie den Tiergarten zu erhalten.

Hunde sind im Tiergarten Falkenstein willkommen. Allerdings legen wir im Interesse der anderen Besucher und der Tiere großen Wert darauf, dass die Hunde ausschließlich an der Leine geführt werden.

Rundgang im Tiergarten Falkenstein

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  1. Eingang
  2. Kasse
  3. Imbiss
  4. Trampolin
  5. Zoopädagogik
  6. Picknickplatz
  7. Tropenhaus
  8. Verwaltung
  9. WC
  10. Picknickplatz
  11. Aussichtsturm
  12. Picknickplatz
  13. Scheune
  14. Fellmemory
  15. Vogeleierschaukasten
  16. Vogelstimmentafel
  17. Kräutergarten
  18. Bauernhof
  19. Picknickplatz
  20. Insektenhotel
  21. Kaninchenvilla
  22. Tastboxen
  23. Streichelgehege
  24. Aussichtspavillon
  25. Fotopunkt »Alter Kaninchenstall«
  1. Station 1 Eurasische Zwergmaus

    Klein, kleiner, am kleinsten – mit gerade einmal 5 bis 7 Gramm Körpergewicht zählt die Zwergmaus definitiv zu den kleinsten Vertretern ihrer Art. Doch Größe allein ist nicht alles! So führen die Mini -Mäuse ein für Mäuse untypisches Leben über der Erde, ihr Spielplatz ist das hohe Gras, Sträucher, Schilf und Gestrüpp. Eine Höhle im Schutze der Erde? Weit gefehlt! Mit einem langen Greifschwanz und Greifzehen ausgestattet hangelt sich das Mäuschen von Halm zu Halm. Dabei setzt es auch bewusst die Verlagerung ihres Gewichts ein, um Gräser wie eine Brücke zu biegen. So gelangt sie auch an weiter entfernte Halme. Zwergmäuse sind eben geschickte und flinke Kletterer und gerade weil sie darin wahre Meister sind, bauen sie auch ihre Nester im hohen Gras. Dabei erweisen sie sich als kunstvolle Architekten und verflechten das Grün zu einem kugelförmigen Nest, welches zwischen den Halmen aufgehangen wird. Damit die Tarnung nicht auffliegt, werden die verflochtenen Gräser nicht abgetrennt und behalten so länger ihre grüne Farbe. Da beißt die Maus keinen Faden ab!

  2. Station 2 Weißbüscheläffchen

    Der Name ist hier Programm. Denn diese kleinen Äffchen haben Krallen statt Nägel an ihren Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe). Und so klettern sie mühelos durch die Wälder, an dicken vertikalen Stämmen hinauf und suchen sogar kopfüber nach Nahrung. Sie kratzen die Rinde von Bäumen auf und laben sich an den leckeren Baumsäften. Diese Krallen sind wirklich zu vielem nütze! Gemeinsam statt einsam ist die Devise - und das ist bei nahezu allen Affen der Fall. In Gruppen von 2 bis 15 Tieren springen die Krallenaffen leichtfüßig durchs Geäst, auch die Kleinsten lernen das schnell. Apropos Nachwuchs: Dieses Vergnügen ist nur den ranghöchsten Tieren der Gruppe vorbehalten. Sie bekommen in der Regel zweieiige Zwillinge, welche aber den gleichen genetischen Fingerabdruck besitzen. Die Aufzucht bedeutet einen hohen Energieaufwand für das Muttertier. Wie gut, wenn man nicht allein ist! Die Gruppe kümmert sich nämlich gemeinsam um die Kinderschar.

  3. Station 3 Totenkopfaffen

    Seinen Namen verdankt der Totenkopfaffe  der charakteristischen Gesichtszeichnung mit den weißen Ringen um die Augen, die ihm, oberflächlich betrachtet, tatsächlich das Aussehen eines Totenkopfschädels verleiht. Mit dem rundlichen Kopf, den großen Augen und den runden Backen, wirken die Totenkopfäffchen allerdings auf den Menschen eher anziehend als abschreckend. Durch die Geschichten um Pippi Langstrumpf ist diese Affenart bekannt geworden. War doch der zahme „ Herr Nilsson“ ebenfalls ein Totenkopfaffe. Als Allesfresser sind sie viel damit beschäftigt, Blätter, Früchte so wie Insekten und andere Kleinlebewesen zu suchen. Diese geschickten und geselligen Kletterer leben in den Südamerikanischen Urwäldern in Gruppen zusammen.  Um von allen Gruppenmitgliedern erkannt zu werden, reiben sich Totenkopfäffchen ihr Fell mit Urin ein. Ein Geruchsausweis sozusagen.  Dies schützt sie leider nicht davor,  dass   immer wieder Tiere aus der Natur gefangen werden um in Privathaltungen oder im Kochtopf zu landen.

  4. Station 4 Goldaguti

    Manch harte Nuss haben sie schon geknackt mit ihren scharfen Nagezähnen und dem kräftigen Gebiss. Da muss man schon Freude daran haben selbst die besonders harte Paranuss zu öffnen. Aber so sind sie die Agutis, gehören sie doch als eigenständige Gruppierung zu den Nagetieren. Dank ihrer Angewohnheit das Restfutter zu vergraben, tragen sie zur Aufforstung der Wälder bei,  weil die darin enthaltenen Samen später auskeimen. Zu ihren Weidegebieten legen sie sich festgetretene Pfade  an, auf denen sie sich auch schnell vor Raubtieren in Sicherheit bringen können. Bei Gefahr stellen sie ihre Grannenhaare auf, so machen sie mit dieser Drohgebärde einen größeren Eindruck auf den Feind. Sollte ein Aguti doch von einem Fraßfeind gegriffen werden, können sie ihre Grannenhaare auch abstoßen und sich so retten.

  5. Station 5 Brautente und Mandarinente

    Wenn unsere Zierentenmänner sich für die Brautschau hübsch gemacht haben, haben sie in ihrem sogenannten Prachtgefieder viele Bewunderer. Später im Jahr trägt der Erpel, so nennt man den Entenmann, wieder sein Schlichtkleid. Somit sieht er seiner Frau für etliche Wochen wieder sehr ähnlich. In Europa ursprünglich gar nicht beheimatet, wurden sie doch auf Grund ihres Schauwertes hergebracht. Und so blieb es auch nicht aus, dass einige Tiere die Gunst der Stunde zur Flucht nutzten. Da es sich auch in hiesigen Gefilden gut leben lässt, gibt es nun hierzulande einige ausgewilderte Exemplare zu entdecken.

    Enten sind doch alle gleich! Nun, das kann man so nicht sagen. Geschmacklich vielleicht, jedoch gibt es äußerliche Unterschiede. Man differenziert im Allgemeinen zwischen Tauchenten und Schwimmenten. Tauchenten sind, wenn man so will, tiefer gelegt. Ihre Schwanzfedern liegen viel tiefer im Wasser als die der Schwimmenten. Außerdem sind Tauchenten viel gedrungener und brauchen somit sogar Anlauf, um überhaupt aus dem Wasser zu kommen. Schwimmenten hingegen steigen da leichtfüßig senkrecht heraus. Man sieht also, dass die Annahme, das Enten alle gleich sind, sprichwörtlich eine Ente ist!

  6. Station 6 Schneeeule

    Aha, also am Lemming liegt es ob es der Schneeeule gut geht. Gibt es viele dieser manchmal massenhaft auftretenden Nagetiere, so kann auch die in der Tundra beheimatete Schneeeule gut Beute machen und den Nachwuchs groß kriegen. Bricht aber alle paar Jahre die Lemmingpopulation zusammen, so ist das eine schlechte Zeit für unseren Vollzeitjäger, die Nachts, aber für Eulen untypisch, auch am Tage auf Nahrungssuche sind. Die meiste Zeit halten Schneeeulen sich auf dem Boden auf, wo sie perfekt bei Schnee und Eis getarnt sind. Bevor es für die Bodenbrütenden Eulen mit dem klangvollen lateinischen Namen Bubo scandiacus ans Eierlegen geht,  muss sich der schneeweiße Eulenmann alle Mühe geben, dass es zur Hochzeit kommt. Ein toter Lemming für die Braut ist da gerade recht. In den an Lemmingen armen Jahren, weichen die Schneeeulen zwangsläufig in den Süden aus und kommen gelegentlich sogar bis nach Mitteldeutschland. Einen Vorteil haben Schneeeulen gegenüber anderen Eulenarten, sie besitzen nämlich die Fähigkeit, sich für den  arktischen Winter ein Fettpolster anzulegen. Ein geniales Alibi für Übergewicht.

  7. Station 7 Eurasischer Luchs

    Hätten wir alle solche Ohren wie ein Luchs, würde hierzulande ein ganzer Industriezweig zugrunde gehen und die Innenstädte hätten etliche Läden weniger. Auf fünfzig Meter Entfernung noch eine Maus zu hören ist für den Luchs wichtig, auch wenn seine Lieblingsspeise Rehe sind. Ein ausgewachsener Luchs braucht ca. ein Kilogramm Fleisch am Tag. So kehrt er mehrere Tage lang immer wieder zu seinem Riss zurück, in der Hoffnung, dass sich nicht Fuchs und Wolf an seiner Beute bedient haben. Seine lichtempfindlichen Augen ermöglichen ihm die Jagd bei starker Dunkelheit. Dabei ist der Luchs  kein Hetzjäger, sondern er pirscht sich an und überwältigt sein Opfer mit einem Überraschungsangriff. Typisch für einen Luchs sind auch die kleinen Fellpinsel auf den Ohren. In freier Wildbahn sind die scheuen Waldbewohner mit dem getupften Fell zwischen den Ästen und Blättern  so gut wie nie zu sehen. Deshalb ist eine wissenschaftliche Populationserfassung nur mit Wildkameras und Genanalysen möglich.

    Auch in Deutschland wird der scheue Jäger wieder heimisch, wo ihm mehr Sympathie entgegengebracht wird als dem Wolf.

  8. Station 8 Schwarzbären

    Ja , es gibt sie noch, die Schwarzbeeren in unseren heimischen Wäldern rund um Falkenstein. Keine Angst, die Rede ist von der kleinen leckeren Waldbeere die auch hochdeutsch Heidelbeere genannt wird. Diese winzig kleinen Früchte gehören neben Honig zu den Lieblingsleckereien unserer beiden Bärenbrüder Björn und Martin und ihrer wildlebenden Verwandten in Nordamerika. Zum größten Teil ernähren sich Amerikanische Schwarzbären, auch Baribal genannt, von pflanzlicher Kost, doch fressen sie auch gerne Fleisch und Fisch.  Unsere beiden Schwarzen sind 2019 in einem niederländischen Zoo geboren. Da waren die beiden winzig klein und hilflos, wiegen sie doch bei Ihrer Geburt nur ca. 300 Gramm. Im Zoo wachsen sie behütet auf, in der Natur können andere Tiere wie der Grizzlybär, Wölfe oder der Puma für Jungbären zur tödlichen Gefahr werden.  In der Natur oft als Einzelgänger unterwegs, kann man sie aber auch als Mutterfamilie, also dem Muttertier mit ihren teilweise bereits erwachsenen Jungtieren, beobachten oder es begegnen sich viele Bären am Fluss beim Lachs fangen. Bekannt sind die Schwarzbären für ihre Kletterkünste in ihrer Jugendzeit, sind sie älter, klettern sie nur noch in Ausnahmesituationen.  Wenn man einem Schwarzbären in freier Wildbahn begegnet, sollte man sich nicht zu einem Wettrennen verleiten lassen, denn kurzzeitig können sie 45 bis 50 Km/h schnell sein. Ein langsamer Rückwärtsgang, eine beruhigende Stimme und sich größer machen als man wirklich ist sind gut geeignet dieses Erlebnis in guter Erinnerung zu behalten. In den Tipp mancher Ranger, sich tot zu stellen, möchte man sich nicht unbedingt hineindenken. Björn und Martin sind aber, wie die meisten Schwarzbären, nicht an Konfrontation interessiert und gut gelaunt.

  9. Station 9 Sattelschwein

    Die Tendenz zu einer Fettärmeren Ernährung in der Mitte des letzten Jahrhunderts,  beeinflußte auch die Schweinezucht und es wurden Fettärmere Schweinerassen bevorzugt gezüchtet. Dies war vielleicht nicht besonders schlau, denn die alte Sattelschweinrasse gilt als robust, Fruchtbar und genügsam. Und unter artgerechter Haltung, entwickelt sich unter einer soliden Speckschicht ein Fleisch von bester Qualität, welches immer mehr Liebhaber findet.  Aber man braucht die Sympathie nicht auf Kulinarische Besonderheiten zu beschränken, sondern Schweine allgemein sind sehr reinliche Tiere und ihre Intelligenz wird mit der von Menschenaffen verglichen. Ihr Geruchssinn ist ähnlich fein, wie der eines Hundes, welches sie zur Trüffelsuche prädestiniert. Sogar beim Aufspüren von Landminen und Sprengstoffen stehen Schweine einem Spürhund in nichts nach. Manche Menschen behaupten wie ein Schwein zu schwitzen, doch können Schweine gar nicht schwitzen, sie haben keine Schweißdrüsen. Schwein gehabt könnte man da denken. Da riecht man nicht unangenehm nach Schweiß. Aber  dummerweise  wird es den Tieren genauso unangenehm heiß und um nicht zu überhitzen und cool zu bleiben hilft da nur ein schattiges Plätzchen, oder noch besser ein richtiges Schlammbad.

  10. Station 10 Dahomey-Rind

    Die Zwerge unter den Hausrindern. Nein, zur lukrativen Fleisch-  und Milchgewinnung ist diese kleine Rinderrasse wirklich nicht geeignet. Ihre Fans haben sie aber trotzdem. Gehalten werden sie  als Liebhaberei, Rasenmäher oder zur Landschaftspflege. Zudem sind sie pflegeleicht, kommen notfalls mit kärglichem Futterangebot aus und sind nicht so anfällig bei extremen Temperaturen.

    Diese besonderen Zwergrinder mit der blauen Zunge kamen ca. um 1900 aus ihrem Herkunftsgebiet, dem damaligen Königreich Dahomey in Westafrika, nach Europa. Zuerst nur in Tierparks und Zoos gehalten, wurden sie später auch von den Privathaltern entdeckt und nachgezüchtet.

    Die Jahrhunderte lange natürliche Selektion in den Trockensavannen Afrikas hat diese Kleinwüchsigkeit  der Dahomeys entstehen lassen.

  11. Station 11 Hühner

    Ein Huhn das fraß, man glaubt es kaum, ein Blatt von einem Gummibaum,
    dann lief es in den Hühnerstall und legte einen Gummiball.

    Auch wenn dies funktionieren würde, hätten  wohl deswegen die alten Chinesen kaum das wilde Bankiva-Huhn domestiziert und die Römer schon vor langen Zeiten den wirtschaftlichen Erfolg der Hühnerhaltung erkannt.  Federn, Fleisch und vor allem die Eier sind heute Grund genug, dass in allen Ländern der Erde  Hühnervögel gehalten werden. Durch Kreuzen verschiedener Merkmale,  in Aussehen und Eigenschaften, sind weltweit über fünfhundert Hühnerrassen entstanden. Allein in Deutschland gibt es ca. zweihundert anerkannte Rassen, in offiziellen Listen aufgeführt. Und in der Tat, holen sich immer mehr Menschen das Federvieh in den eigenen Garten. Ob es nun wieder mehr verrückte Gerichtsurteile gibt, mit denen dem stolzen Gockelhahn das Krähen nur noch zu bestimmten Tageszeiten erlaubt ist ?  Übrigens haben Hühner ein besonderes Verdauungssystem, bestehend aus Kropf, Drüsenmagen und Muskel-  oder auch Kaumagen. Während im Kropf das unzerkleinerte  Futter durchweicht wird, im Drüsenmagen mit Magensaft in Berührung kommt, wird die Hauptarbeit der Verdauung im Kaumagen geleistet.  Dort wird dann durch mahlende Bewegung der kräftigen Muskulatur die Nahrung zerkleinert. Um diesen Mahlvorgang zu unterstützen nehmen Hühnervögel gerne kleine Kieselsteine zu sich.

  12. Station 12 Meerschweinchen

    Sie sind süß, weich und einfach zum Knuddeln – Meerschweinchen und Kaninchen.

    Da sich diese beiden Arten untereinander aber nicht verständigen können, sollten Meerschweinchen mit Meerschweinchen und Kaninchen mit Kaninchen gehalten werden. Sowohl die Langohren als auch die putzigen Schweinchen gehören zu den Nagetieren und leben gern gesellig in Gruppen. Sie vertreiben sich den Tag mit futtern, nagen und der Fellpflege.

    Allerdings gibt es beispielsweise in der Entwicklung vom Nachwuchs große Unterschiede. So sind Meerschweinchen Nestflüchter – Ihre Jungtiere kommen nach einer Tragzeit von ca. 68 Tagen voll entwickelt auf die Welt. Die Kleinen können bereits am ersten Tag laufen, haben am ganzen Körper Fell und futtern schon nach kurzer Zeit das leckere Essen von Mama mit. Kaninchen hingegen sind Nesthocker. Der Nachwuchs stellt sich bereits nach einer Tragzeit von ca. 30 Tagen ein, die Kleinen sind aber noch völlig hilflos. Nackt, blind und taub kringeln sie sich im plüschigen Nest und werden von der Mutter versorgt. Erst mit ca. 2 Wochen schauen sie das erste Mal aus dem Nest heraus und beginnen dann langsam, die Welt zu erkunden.

  13. Station 13 Coburger Fuchsschaf

    Das Coburger Fuchsschaf vom Aussterben bedroht ? Nun, keine Angst. Das klingt gefährlicher als es ist. Heute stirbt hier niemand. Aber in der Tat gibt es alte Haustierrassen, die man heute kaum noch sieht und eventuell bald ganz verschwunden sind. Das wäre in der Tat sehr schade, gilt es doch das alte Erbmaterial und alte Gene für weitere Zuchten in sämtlichen Haustierhaltungen zu bewahren und für Blutauffrischungen zu erhalten. So gibt es heute eine Gesellschaft zu Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen, die sich dieser Problematik angenommen hat.

    Die Herkunft des Namens des Fuchsschafes ist unschwer zu erraten, schaut man sich den Fuchsfarbenen Kopf und die Beine des Schafes an. Die Jungtiere sind gänzlich braun.

    Auch wenn Schafe als gutmütige Tiere angesehen werden, würden wir dringend davon abraten das Gehege zu betreten. Der Schafbock wird keine Zeit verlieren einen zu Boden zu werfen.

  14. Station 14 Kaninchen

    Sie sind süß, weich und einfach zum Knuddeln – Meerschweinchen und Kaninchen.

    Da sich diese beiden Arten untereinander aber nicht verständigen können, sollten Meerschweinchen mit Meerschweinchen und Kaninchen mit Kaninchen gehalten werden. Sowohl die Langohren als auch die putzigen Schweinchen gehören zu den Nagetieren und leben gern gesellig in Gruppen. Sie vertreiben sich den Tag mit futtern, nagen und der Fellpflege.

    Allerdings gibt es beispielsweise in der Entwicklung vom Nachwuchs große Unterschiede. So sind Meerschweinchen Nestflüchter – Ihre Jungtiere kommen nach einer Tragzeit von ca. 68 Tagen voll entwickelt auf die Welt. Die Kleinen können bereits am ersten Tag laufen, haben am ganzen Körper Fell und futtern schon nach kurzer Zeit das leckere Essen von Mama mit. Kaninchen hingegen sind Nesthocker. Der Nachwuchs stellt sich bereits nach einer Tragzeit von ca. 30 Tagen ein, die Kleinen sind aber noch völlig hilflos. Nackt, blind und taub kringeln sie sich im plüschigen Nest und werden von der Mutter versorgt. Erst mit ca. 2 Wochen schauen sie das erste Mal aus dem Nest heraus und beginnen dann langsam, die Welt zu erkunden.

  15. Station 15 Hängebauchschwein

    Ja, es gibt sie,  die Schweinefans, die ihr Hängebauchschwein mit in der Wohnung halten.
    Aber ob das auch Artgerecht ist? Jedenfalls gibt es mittlerweile immer mehr Schweineliebhaber, die sich für diese kleine Asiatische Schweinerasse begeistern,  können diese doch auch ganzjährig im Freien gehalten werden. Nur sollte man dabei die Liebe zum Tier nicht unbedingt durch deren Magen gehen lassen, sonst sind die Tiere mehr rund als lang. Da sie schnell zur Verfettung neigen, sind Hängebauchschweine hierzulande auch nicht zur Fleischgewinnung bevorzugt. Doch Kenner verraten, dass unter dem typischen Speckmantel ein leckeres Fleisch verborgen ist.
    Mehr und mehr sieht man aber in den Tiergärten und Privathaltungen die sogenannten Minischweine, welche noch kleiner und zierlicher bleiben, vorausgesetzt der Diätplan wird umgesetzt.

  16. Station 16 Emus

    Ein Krieg gegen Emus?  Den gab es wirklich 1932 in Australien, denn nur dort ist der Emu anzutreffen.  Eigentlich sind Emus Einzelgänger oder treten in Paaren auf. Doch da sie viel auf Wanderschaft gehen um bessere Nahrungsgebiete zu finden, treffen sie auf andere Emus mit derselben Absicht und je mehr sich Tiere begegnen, verstärkt sich die Wanderbewegung und es können schon mal tausend Tiere zusammenkommen. 20 000 Vögel sollen es wohl gewesen sein in dem besagten Jahr, da hatten die Farmer schon Angst um ihre Weizenernte. So beschloss die Regierung durch den Einsatz des Militärs mit Maschinengewehren die Anzahl der Tiere zu reduzieren. Dieser Versuch schlug aber fehl, da die erschrockenen Tiere bei den ersten Gewehrsalven mit einer Geschwindigkeit von 50 Km/h auseinander stoben. Nicht umsonst gehören Emus zu den Lauftieren. Später errichtete man dann kilometerlange Zäune um die Landwirtschaft zu schützen. Emus  legen ca. 7 dunkelgrüne Eier die dann nur vom Hahn ausgebrütet, und dann auch betreut werden. Die dunkelgrünen Eier sind 10x größer als Hühnereier und werden bei uns meist im Januar in den Schnee gelegt. Mit dem afrikanischen Strauß sind Emus nicht verwandt, sondern stellen eine eigene Ordnung dar.

  17. Station 17 Lama

    Wenn man am Lama- Gehege steht hört man oft, „ihh, die spucken!, Warum machen die das? Und tun die das Wirklich?“
    Ja, das machen Lamas und nicht nur die Lamas spucken, sondern alle Kamele, also auch die niedlichen Alpakas und unsere Trampeltiere. Allerdings dient das Spucken, der Abwehr, also ist man als Besucher sicher, sofern man nicht grade im „Spuckbereich“ steht, z.B. Wenn zwei Lamas eine Auseinandersetzung haben. Gespuckt wird mit anverdauter Nahrung, die unangenehm riecht, aber nicht gefährlich ist.
    Lamas sollten alle 2 Jahre geschoren werden, sie liefern eine feine Wolle, die z.B.: als Lamabett für ein gutes Schlafklima sorgt.
    Außerdem sind Lamas tolle Rasenmäher, zumal sie feste Kotplätze haben und somit nicht sie ganze Wiese „vollkötteln“.
    Das Wiehern unserer Lamas signalisiert uns, dass eine Veränderung In ihrem Sichtumfeld vorhanden sein muss. Sei es Der Schwarzbär der nach der Winterruhe wieder mehr auf der Außenanlage zu sehen ist oder das Nachwuchs bei den Hängebauchschweinen geboren ist.

  18. Station 18 Westafrikanische Zwergziege

    Meckern erlaubt. Vor allem wenn etliche Jungtiere das Gehege bevölkern, wird verstärkt gemeckert. Aber dann liegen auch viele schwarze kleine Kugeln im ganzen Gehege verteilt, auch wenn kurz vorher der Besen seine Schuldigkeit getan hat.

    Ziegen in allen möglichen Rassen werden fast auf der ganzen Welt gehalten. Sei es zur Milchgewinnung, zur Fleischnutzung oder als lebendiger Rasenmäher. Auch wurde hierzulande  früher die Ziege als die Kuh des kleinen Mannes bezeichnet, da die zu gewinnenden Erträge recht klein waren. Dafür sind manche Ziegenrassen recht anspruchslos, finden überall Futter und brauchen keine großen Ställe. Oftmals bringen Ziegen zweimal im Jahr Junge zur Welt, nach einer Tragzeit von ca. 5 Monaten.

    Gerne wird das Ziegengehege als Kontakt oder Streichelgehege genutzt, vor allem lieben es die Kinder, die Tiere zu streicheln oder zu bürsten. Manchmal gibt es aber auch Tränen, wenn doch mal eine Ziege stößt oder der Bock zu drängelig wird. So gibt es also auch immer ein Restrisiko beim direkten Kontakt mit lebenden Tieren. Da sollten die begleitenden Erwachsenen statt auf das Handy doch lieber ihre Kinder und die Tiere im Auge behalten.

    Der Tiergarten wünscht allen ein schönes Erlebnis mit den Tieren und hofft, dass nur die Ziegen was zu meckern haben.

  19. Station 19 Trampeltier

    Nun, leider ist es vorbei mit dem schönen Märchen, dass Kamele in ihren Höckern Wasserreserven durch die Wüste tragen. Trotzdem können diese wunderbar an das Wüstenleben angepassten Tiere Trockenperioden unbeschadet überstehen. In den Höckern sind Fettspeicher  angelegt und dienen lediglich als Energiereserve, mit dem Nebeneffekt, dass diese Fettpolster wunderbar vor Hitze und Kälte schützen.  Bei extremen Wassermangel, wird nicht wie bei anderen Säugetieren, dem Blut, sondern in erster Linie der Muskulatur und verschiedenen Organen Flüssigkeit entzogen. Eingelagert werden kann dagegen Flüssigkeit in den drei Vormägen. Sehr konzentrierter Urin und trockener Kot hilft ebenso gegen Flüssigkeitsverlust. Kamele haben die Besonderheit, nach überstandener
    Durstperiode sehr schnell ihr Flüssigkeitsdefizit auszugleichen, was hingegen für den Menschen zum Beispiel tödlich wäre. So kann ein Kamel innerhalb von zehn Minuten
    135 Liter Wasser zu sich nehmen.
    Haben Sie sich schon mal die langen Wimpern und die verschließbaren Nüstern angeschaut? Da kann ein Sandsturm kaum Schaden anrichten.
    Trampeltiere können Temperaturdifferenzen bis zu 80°C ertragen. Dazu legen sie sich dicht nebeneinander um Kälte in der Nacht und Hitze am Tage besser trotzen zu können.

    Übrigens bezeichnet man die zu den Kamelen gehörenden Lamas und Alpakas als Neuweltkamele und das Trampeltier und Dromedar zu den Altweltkamelen.
    Der Tiergarten ist froh, dass unsere Tiere den kleinen Absperrgraben akzeptieren und ihr Gehege nicht verlassen. Warum sie das tun, können wir nicht schlüssig beantworten.

  20. Station 20 Weißschwanzstachelschwein

    „Schön ist es auf der Welt zu sein, sagt der Igel zu dem Stachelschwein…“

    Spätestens seit diesem Schlager war das Stachelschwein in aller Munde. Doch die meisten wissen eigentlich nicht viel über die stacheligen Gesellen, welche fälschlicherweise oft als Verwandte des Schweines betrachtet werden. Nicht zuletzt wegen ihres irreführenden Namens.

    Stachelschweine sind nämlich Nagetiere. Schaut man ihnen einmal ausgiebig ins Gesicht, so erinnert der Kopf an ein riesiges Meerschweinchen – und mit diesem ist das Stachelschwein auch tatsächlich verwandt!

    Dass das Stachelschwein Stacheln besitzt, ist kein Geheimnis. Sie dienen zur Abwehr von Feinden und können wirklich schmerzhaft sein! Doch ein Mythos hält sich hartnäckig – stimmt es, dass Stachelschweine ihre Stacheln abschießen können, wie einen Pfeil? Nein! Bei Gefahr rasselt das Tier bedrohlich mit seinen Pieksern, stampft mit den Hinterfüßen und knirscht mit den Zähnen. Den meisten Gegnern reicht das schon, um lieber das Weite zu suchen. Wer hier die Lage noch immer nicht begriffen hat, dem rückt das Stachelschwein nun gehörig auf den Leib, und zwar rückwärts. Die Stacheln werden nun steil aufgestellt, so wirkt das Tier noch größer und bedrohlicher. Wem das immer noch nicht reicht, der macht eine schmerzhafte Bekanntschaft mit den spitzen Pieksern, die abbrechen können und in der Haut des Gegners steckenbleiben. Aber zielgerichtetes Abschießen – das gibt es nur im Märchen.

  21. Station 21 Poitou-Esel

    Niemand möchte als der größte Esel bezeichnet werden. Der Poitou ist nur einer der ganz großen Eselrassen, aber mit Sicherheit der schwerste von allen. Nun gut, unsere Tiere vielleicht nicht, da sie nicht reinrassig sind und deshalb womöglich auch nicht so groß gewachsen sind. Dafür können sie mit ihren lauten  „Ihh—Aaa—Rufen“ die ganze Stadt beschallen.
    Charakteristisch ist auf jeden Fall auch ihr Fell.
    Oftmals bilden sich aus diesem zum Teil recht zottigen Fell richtige Fellmatten .
    Der Poitouesel wurde im 10 Jahrhundert erstmals in Frankreich erwähnt. Dort wird heute auch das Zuchtbuch geführt. Vor allem in den Jahren vor dem ersten Weltkrieg wurde der Poitouesel zur Maultierzucht verwendet. Dies sind belastbare, trittsichere und gut händelbare Kreuzungen zwischen Pferd und Esel. Jetzt gibt es diese Rasse nur noch in der Hobbyhaltung und durch die vielen Einkreuzungen sind richtig reinrassige Tiere nur selten zu sehen. Leider sind unsere Tiere wegen einer Stoffwechselstörung sehr empfindlich gegenüber jeglicher Zufütterung. Daher die Tiere bitte mit gar nichts füttern. Aus besagtem Grund verzichtet der Tiergarten Falkenstein auch auf weitere Nachzuchten.

  22. Station 22 Waschbär

    In die Herzen mancher Zoobesucher hat er sich schon eingeschlichen, der Waschbär. Mit seinem vermeintlich gründlichen waschen des Futters, auch wenn dies nur eine sogenannte Ersatzhandlung und Imitation der Nahrungssuche an Fluß- und Seeufern ist, bei der er eigentlich nach Krebsen und anderen Futtertieren sucht. Er besitzt eben einen ausgeprägten Tastsinn.

    Sind die Waschbären auch noch so possierlich anzuschauen, haben sie sich doch den Unmut der Behörden auf sich gezogen, die diese als Invasive Tierart eingestuft haben. Ursprünglich in Nordamerika beheimatet und zu Zwecken der Pelztierhaltung nach Deutschland gebracht, haben sie sich hier in der freien Wildbahn unkontrolliert vermehren können.  Nun sagt man ihm nach, dass er die heimischen Ökosysteme schädigt. Nun gut, wer einmal einen Waschbär auf seinem Dachboden hat, stimmt schnell in dieses Klagelied mit ein und möchte diesen Kobold wieder los haben. Nun wird ihm auch noch die Vermehrung verboten , doch wie sich das außerhalb der Tiergärten bei den inzwischen über 1,3 Millionen freilebenden Waschbären in Deutschland rumsprechen soll, ist fraglich. Die Großstädte sind längst von ihm erobert, ist er sich doch dort vor einer Bejagung ziemlich sicher und in den Wäldern hat der Schießbefehl nicht den erhofften Erfolg gebracht.

    So wird uns dieser Schelm, wenn schon nicht in Zoos, aber in Städten sowie in Wald und Flur, noch viele Jahre erhalten bleiben.

  23. Station 23 Bennett-Känguru

    Mit leerem Beutel große Sprünge machen, dies kommt bei geschlechtsreifen Känguruweibchen eher selten vor. Können doch die Muttertiere zur gleichen Zeit drei Jungtiere betreuen. Das älteste Geschwisterkind, welches zwar schon ausgezogen ist aber immer gerne nochmal in den Beutel schaut ob denn eine Zitze  zum Nuckeln gerade frei ist. Dann ein Jungtier, welches sich gerade ständig  im Beutel aufhält, weil seine Entwicklung noch nicht abgeschlossen ist, und ein drittes, mit dem die Mutter auf Vorrat schon wieder schwanger ist, sich aber in Keimlingsruhe befindet, und erst weiter entwickelt wenn im Beutel wieder Platz geworden ist. So hat das Weibchen auch alle Hände voll zu tun um den Beutel sauber zu halten. Übrigens ist das Hüpfen der Kängurus eine äußerst effiziente Fortbewegungsart. Wie bei einer Sprungfeder wird aus den Sehnen die beim landen gespeicherte Energie wieder frei. Es muss für den Sprung nur sehr wenig zusätzliche Energie aufgewendet werden.

  24. Station 24 Schwarzschwanz-Präriehund

    Nein, Hunde sind es nun wirklich nicht. Zwar kann man die Rufe der Präriehunde mit viel Phantasie als bellen verstehen, aber in echt gehören diese Nagetiere zu den Erdhörnchen. In den Nordamerikanischen Steppen sind sie zu unterirdischen Städtebauarchitekten geworden. Da  leben dann in so einer Riesenmetropole viele tausend Präriehunde in einem bis zu fünf Meter tiefen, weitverzweigten System aus Bauen und Gängen. Zum Schutz vor Überflutung, legen sie um die Höhleneingänge Ringwälle an. Diese können auch als Aussichtspunkt in der meist flachen Landschaft genutzt werden.  Eine solche Kolonie besteht aus vielen kleinen Familiengruppen. Kehren dann einzelne Familienmitglieder in den Bau zurück, begrüßen sie sich mit einem Erkennungskuss. Leider werden nicht alle Präriehunde  zehn bis elf Jahre alt, sorgen doch neben Kojoten, Iltissen und Greifvögeln auch die Rinderzüchter für Ärger. Denn manches Rind brach sich schon die Knochen, wenn es in einem Präriehundloch stecken blieb. Und so wurde auf die possierlichen Tiere, als vermeintliche Konkurrenz der Viehhaltung, Jagd gemacht. Sogar mit riesigen Staubsaugern saugte man die Präriehunde aus den Bauen. Da nutzen auch die Warnrufe des wachhabenden Tieres  nichts, welches von einem erhöhten Platz aus die Umgebung gegen mögliche Feinde sichert.

    Leider sind unsere Tiere in der Schlechtwetterperiode nur selten zu sehen. Im Herbst angefressene Fettreserven ermöglichen ihnen eine längere Ruhephase unter der Erde. Geduld sollte derjenige mitbringen, der unsere Tiere zählen möchte,  denn alle Tier kann man  selten auf einmal draußen beobachten und manche sind auch außerhalb ihres Geheges unterwegs. Haben es doch die schlauen Tiere geschafft sich nach draußen einen Weg zu bahnen.

  25. Station 25 Sonnenralle

    Was ist denn das? Die Sonnenralle ist ein zunächst unscheinbar wirkender Vogel, der einen aber beim Ausbreiten seiner Flügel mit einer wunderschönen Zeichnung erstaunen lässt. Beheimatet sind diese Tiere an Fluss- und Seeufern in den Tropen Mittel- und Südamerikas. Optisch erinnern sie entfernt an einen Reiher oder Kranich, verwandt sind sie mit ihnen aber nicht. Diese possierlichen Vögel ernähren sich ausschließlich von tierischer Nahrung, die sie langsam schreitend im flachen Wasser oder am Waldboden bejagen. Dabei bleiben sie nicht selten wie eingefroren stehen, völlig bewegungslos, um dann blitzschnell mit dem spitzen Schnabel nach vorn zu schnellen.

    Sonnenrallen nutzen verschiedene Lautäußerungen, als Drohgebärde oder auch zur Balz. Ist das Nest nach dem Schlupf der Jungvögel von Feinden bedroht, so bedienen sich Sonnenrallen auch gern einer List: Sie gaukeln dem Feind eine Flügelverletzung vor, um sie vom Nest wegzulocken. Der Angreifer sieht in dem vermeintlich verletzten Tier eine leichte Beute und folgt ihm. Wird die Situation zu brenzlig oder ist der Abstand zum Nest groß genug, fliegt die Sonnenralle ihrem Verfolger einfach davon. Clever!

  26. Station 26 Ecuador-Amazone

    Unsere Amazonen, sie lieben das Regenwetter, werden sie doch dann erst richtig munter und man hört die sonst eher stillen Papageien schon von weitem lautstark feiern. Mit ausgebreiteten Flügeln wird dann richtig geduscht. Mit nassem Gefieder ist es dann eher schlecht mit fliegen, doch sind die Ecuador-Amazonen sowieso gerne als Fußgänger und vor allem als geschickte Kletterer unterwegs. Papageien können ihre Füße wie Hände benutzen, und werden deswegen auch als Handfüßler bezeichnet. Als Kletterhilfe dient  ebenso der kräftige und gekrümmte Schnabel, der als Universalwerkzeug natürlich auch zur Gefiederpflege, zum Nüsse knacken und zur Erweiterung der Bruthöhlen von großer Wichtigkeit ist. Leider wird es immer schwieriger für diese intelligenten Vögel, geeignete Brutbäume zu finden, da in ihrem  Südamerikanischen Lebensraum immer mehr Regenwald verloren geht. Nun besteht die Hoffnung,  dass ausgewiesene Schutzzonen und ein Erhaltungszuchtprogramm der Zoos dieser bedrohten Tierart das Fortbestehen sichern.

  27. Station 27 Südamerikanischer Nasenbär

    Es freut sich nicht jeder, auf seine große Nase angesprochen zu werden. Bei unseren Kleinbären ist dagegen der Name Programm und eine ordentliche Rüsselnase wichtig für das Aufspüren von Kleinlebewesen in allen möglichen Löchern und Spalten. Und das nicht nur auf dem Boden, sondern Nasenbären sind auch in luftiger Höhe als Kletterer sicher unterwegs. Den richtigen Riecher brauchen vor allem die als Einzelgänger lebenden  Männchen, wenn sie sich zur Paarungszeit in eine Frauengruppe einschleimen wollen. Mit einer ausgiebigen Fellpflege bei der angebeteten Dame stehen die Chancen nicht schlecht, mit Zuneigung belohnt zu werden. Nebenher ist das Männchen sehr darauf bedacht, seine auserkorene Frauenclique gegen Konkurrenten zu verteidigen. Anstrengendes Unterfangen. Nach der Paarungszeit wird er dann wieder vom Acker gejagt, wo er dann wieder  ohne Stress seine Nase  in fremde Angelegenheiten, beziehungsweise Löcher stecken kann.

  28. Station 28 Schlangen

    Manche gruselt es schon, wenn sie nur das Wort Schlange hören. Und zugegeben, dort wo Giftschlangen verbreitet sind, sollte man schon Respekt vor ihnen haben und entsprechend Vorsicht walten lassen. Doch von den weltweit ca. dreitausend Schlangenarten sind in Deutschland nur sechs Arten heimisch. Bekannt sind davon die ungiftige Ringelnatter und die  giftige Kreuzotter, deren Biss aber nur für Mäuse und andere kleine Beutetiere gefährlich ist.  Während die heimische Kreuzotter nur sechzig Zentimeter lang wird, kann eine Anakonda bis neun Meter lang werden und zweihundertfünfzig Kilogramm schwer. Die kleinste Schlange dagegen lebt in der Karibik, misst nur zehn Zentimeter und ist dünn wie eine Spaghetti. Beweglich wie eine Schlange müsste man sein. Der Trick daran ist, dass Schlangen je nach Art, bis zu vierhundertfünfunddreißig Wirbel besitzen. Besteht doch dagegen beim Menschen die Wirbelsäule aus nur dreiunddreißig Wirbeln. Wer die Möglichkeit hat, Schlangen beim fressen zuzuschauen, ist erstaunt darüber, dass das Beutetier oft viel größer als der Kopf der Schlange ist. Dies ist nur möglich, weil sie beim Fressvorgang die beiden Kieferhälften aushängen kann.

  29. Station 29 Kornnatter

    Kommt ruhig näher. Keine Angst. Ich kann zwar beißen, wenn ich mich bedroht fühle, aber giftig bin ich nicht. Denn ich bin eine Würgeschlange. Aber ihr Menschen seid mir viel zu groß, da braucht ihr keine Angst zu haben vor mir. Viel lieber jage ich kleine Mäuse oder Ratten, kleine Eidechsen und ab und zu auch mal Vögel und ihre Eier. Wir Kornnattern sind nämlich recht gute Kletterer und wagen uns gern in Baumwipfel empor. Aber unser Verbreitungsgebiet im Osten der USA ist so groß, dass wir nicht nur in Laub- und Nadelwäldern leben, sondern auch durch Busch- und Grasländer kriechen oder uns in Feuchtgebieten wohlfühlen. In der Nähe der Menschen sind wir auch gern, wo wir durch die Kornfelder und die Kornspeicher schlängeln, um die vielen Mäuse zu jagen, die sich dort die Bäuche vollschlagen. Zum Jagen sind wir lieber in der Dämmerung oder nachts unterwegs. Unsere Zunge hilft uns dabei, die Beute zu riechen und zu orten. Wir können bis zu 18 % unseres Körpergewichts fressen! Und wenn wir so vollgefressen sind, dann brauchen wir auch ein paar Tage oder eine Woche lang nichts mehr. Im Winter gehen wir zusammen mit vielen anderen Kornnattern in Winterruhe, dann fressen wir 4 Monate lang gar nichts mehr. Und auch 2 Wochen vor der Häutung fressen wir nichts. Ganz richtig gehört. Wir können unsere komplette Haut abstreifen. Wir wachsen ein Leben lang und wenn uns da unsere Haut zu eng wird, streifen wir sie einfach in engen Felsspalten oder Astgabeln ab. Unsere Art hat übrigens ganz viele verschiedene Farbvariationen, weswegen wir auch bei den Menschen sehr beliebte Haustiere sind. Besonders hübsch ist unsere Unterseite, mit dem auffälligen Schachbrettmuster, das für uns Kornnattern so typisch ist. Zudem sind wir recht friedlich und pflegeleicht. Und mit meistens nur 1,50m Länge sind wir auch gar nicht so lang. Seht ihr? Wir sind ganz harmlos. Ehrlich.

  30. Station 30 Panther-Chamäleon

    Kein Tier rollt so schön mit den Augen wie das Chamäleon. Die auf dem gesamten afrikanischen Kontinent vorkommenden Reptilien können mit ihren stark vorstehenden Augen extrem scharf sehen. Und das rundherum, können sie doch ihr Augäpfel unabhängig voneinander in alle Richtungen kreiseln lassen. Aber hauptsächlich sind uns Chamäleons, von denen es ca. 200 Arten gibt, als Farbwechsler bekannt. Mal sind sie ganz hell, dann wieder Dunkel und manchmal sehr Farbenprächtig. Für diesen Farbenrausch sind winzige Kristallblöcke in der Haut der Echsen verantwortlich, die sich je nach Gemütslage des Tieres verändern. Ebenso sind Chamäleons für ihre lange  Zunge bekannt, die blitzschnell aus dem Maul hervorkommt und das Objekt der Begierde mit der klebrigen Zungenspitze erbeutet.

  31. Station 31 Krallenaffen

    Der Name ist hier Programm. Denn diese kleinen Äffchen haben Krallen statt Nägel an ihren Fingern und Zehen (mit Ausnahme der Großzehe). Und so klettern sie mühelos durch die Wälder, an dicken vertikalen Stämmen hinauf und suchen sogar kopfüber nach Nahrung. Sie kratzen die Rinde von Bäumen auf und laben sich an den leckeren Baumsäften. Diese Krallen sind wirklich zu vielem nütze!
    Gemeinsam statt einsam ist die Devise - und das ist bei nahezu allen Affen der Fall. In Gruppen von 2 bis 15 Tieren springen die Krallenaffen leichtfüßig durchs Geäst, auch die Kleinsten lernen das schnell. Apropos Nachwuchs: Dieses Vergnügen ist nur den ranghöchsten Tieren der Gruppe vorbehalten. Sie bekommen in der Regel zweieiige Zwillinge, welche aber den gleichen genetischen Fingerabdruck besitzen. Die Aufzucht bedeutet einen hohen Energieaufwand für das Muttertier. Wie gut, wenn man nicht allein ist! Die Gruppe kümmert sich nämlich gemeinsam um die Kinderschar.


Sie möchten unseren Tiergarten unterstützen?

Gerne! Wir freuen uns immer über übriggebliebenes Baumaterial wie Bretter, Balken, Platten usw., auch Bauleistungen Ihrer Firma oder Baumarktgutscheine sind jederzeit willkommen. Am einfachsten geht es mit einer Tierpatenschaft. Diese Spende wird zur Verbesserung der Haltungsbedingungen und zum Neubau von Gehegen genutzt.

Und so funktioniert's:

Sie füllen einfach diesen Antrag für eine Tierpatenschaft aus und schicken diesen an den Tiergarten oder geben ihn direkt bei uns ab. Nach Zahlungseingang erhalten Sie von uns eine Patenschaftsurkunde.

Eine Tierpatenschaft ist für Sie an keinerlei Verpflichtung gebunden. Allerdings erwerben Sie dadurch auch keine Rechte an dem betreffenden Tier. Der Name des Paten wird, auf Wunsch, auf einer Patenschaftstafel im Tiergarten bekannt gegeben.

Jahresbeitrag pro Tier:

  • 250 €: Schwarzbär, Trampeltier
  • 150 €: Esel, Känguru, Luchs, Lama, Rind
  •   50 €: Emu, Nasenbär, Schneeeule, Waldschildkröte, Waschbär
  •   25 €: Abgottboa, Chamäleon, Coburger Fuchsschaf, Ecuadoramazone, Hängebauchschwein, Rotbauchtamarin, Sattelschwein, Tigerpython, Totenkopfaffe, Weißbüscheläffchen, Zwergziege
  •   15 €: Aga-Kröte, Flughund, Haushuhn, Kaninchen, Kornnatter, Meerschwein, Präriehund, Stachelschwein, Wasserschildkröte

Info-Flyer:

  • Werbeflyer Tiergarten Falkenstein

  • Werbeflyer Antrag Tierpatenschaft Tiergarten Falkenstein