Die Geschichte der Stadt Falkenstein/Vogtland

Falkenstein im Vogtland - eine Kleinstadt mit großstädtischem Flair. Eine Stadt inmitten von ausgedehnten Waldungen: gesund, attraktiv und besuchenswert. Aber auch eine Stadt mit wechselhafter Geschichte, nicht immer glücklich verlaufen, oft mit großen Wunden versehen, aber - oder deshalb - sich immer treu geblieben. 1362 erstmalig urkundlich genannt, gehört Falkenstein nicht gerade zu den ältesten Gemeinwesen im Vogtland, dafür zu den geschichtsträchtigsten. Von jeher offene Gemeinde, ohne Stadtmauer, war der Ort vielen Kriegswirren ausgesetzt, abgebrannt - wieder neu und immer schöner aufgebaut.

1448 erlangt Falkenstein Stadtrechte. "Freie Bergstadt" wird sie genannt, die einzige im Vogtland. Blieb der Bergbau in Falkenstein auch immer nur ein Nebengewerbe, denn Haupterwerbszweige waren die Landwirtschaft und die Viehzucht; zählten die herrschaftlichen Schäfereien zu manchen Zeiten bis zu 4000 Schafe, zeugt doch heute noch das Wappen unserer Stadt von bergbaulicher Vergangenheit: Hammer und Bergeisen gekreuzt im Schilde und als dessen Träger der Bergengel.
Nach und nach wurde Falkenstein größer, Tagelöhner und Handwerker siedelten sich an. Der Wald wurde zum Kapital - Holz wurde benötigt für die im Bau befindlichen Großstädte im Niederland: Leipzig, Halle und andere; Floßgräben verbanden die Gewässer um Falkenstein mit den Flüssen, die zu den Großstädten führten. Geflößtes Holz war der Reichtum des Vogtlandes.

Nach dem Dreißigjährigen Krieg, den man auch den Großen Krieg nannte, unter dem das Städtchen genauso Leid erfahren hatte wie andere vogtländische Gemeinwesen, fast völlig dem Erdboden gleichgemacht - lagen doch im Jahre 1664 von 54 Häusern noch 24 "öd und wüst" da, begann man den Ort wieder einmal neu aufzubauen.
Ab hier hat Falkenstein wieder einen lebhaften Zuzug zu verzeichnen. Dies steht wahrscheinlich im Zusammenhang mit der aufkommenden Baumwollweberei im Vogtland.

Aus dem Bergstädtlein entwickelte sich eine Textilarbeiterstadt. 1721 wird die Falkensteiner Weberinnung gegründet. Diese Innung wurde im Laufe der Jahre zu der stärksten ihrer Art im Vogtland. Der Erfindergeist der Falkensteiner Weber war großartig: 1764 erfanden Falkensteiner Weber eine Webmaschine, auf der die gezogenen und geblümten Musseline besser und vor allem für größeren Bedarf hergestellt werden konnten.
1795 kam dazu eine neue Stuhleinrichtung für gezogenes gestrecktes Kammertuch und 1830 gelang 3 Falkensteiner Webermeistern die Nacherfindung des französischen Jacquardwebstuhles, was den Anstoß für die Gardinenweberei in Falkenstein, ja im gesamten Vogtland bedeutete. Ihren "Ehrennamen" erhielt die Stadt schon 1788: "Wiege des sächsischen Kammertuchs". Die Weberei und die ebenfalls aufblühende Stickereiindustrie brachten der Stadt Wohlstand. 1884 wurden schon 5500 Einwohner gezählt.

Trauer und Tränen brachte der verheerende Stadtbrand vom 12. August 1859 über Falkenstein. Der gesamte Stadtkern mit allen Hauptgebäuden wurde ein Raub der Flammen, 253 Familien verloren alles Hab und Gut, über 1300 Menschen wurden obdachlos - 2 Menschenleben wurden am Ende dieses Tages beklagt.
Aus den Trümmern dieser Brandnacht entstand mit viel Fleiß und Zähigkeit - Eigenschaften, die den "Falkenstaaner" auszeichnen - die neue Stadt. Aus dem verbrannten “kleinen Städtchen” mit den engen Straßen und Gassen und den niedrigen schindelgedeckten Holzhäuschen wurde eine Stadt, die nach den damaligen neuesten städtebaulichen Gesichtspunkten angelegt wurde.

Heute erfreut uns eine Stadt, die gewachsen ist mit dem Wohlstand und dem Fleiß ihrer Bürger. Eine Stadt, die zum Besuchen einlädt und zum Verweilen Anlass gibt. Gerade, saubere Straßen und attraktive Geschäfte, eine Fußgängerzone, die zum Flanieren wie geschaffen ist, moderne Sportanlagen. Tiergarten, Sport und Kultur - und dazu noch viele historische Sehenswürdigkeiten: Die Kirche "Zum Heiligen Kreuz", 1869 nach den Plänen des Semperschülers Christian Friedrich Arnold fertiggestellt; das Falkensteiner Schloss, ehemaliger Stammsitz der Familie von Trützschler; das älteste Haus der Stadt, das "Alte Spital"; und das Rathaus, ein pompöser Bau mit Jugendstilelementen, Eckturm und Umgang, wohl eines der schönsten Gebäude der Stadt. Springbrunnen und Parkanlagen bieten Erholung inmitten des städtischen Treibens.

Unsere Stadt ist lebens- und liebenswert - und allemal einen Besuch wert. Es heißt nicht umsonst von ihr: "Falkenstein - das Vogtland von seiner schönsten Seite".

Stadtchronik

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um 1160

Unser Gebiet wird besiedelt.

1260

Johannes de Valkinstein - in einer Urkunde vom 12. Mai taucht der Name Falkenstein erstmalig auf, die Familie ist aber in Adorf ansässig.

1351

Die Elsterberger Herren von Lobdaburg üben die Lehnsherrschaft über Falkenstein aus und erkennen gleichzeitig die Lehnsherrschaft des Markgrafen von Meissen an.

1354

Die Brüder von Valkenstein bekennen in einem Brief dem böhmischen König Karl IV., dem Herrn von Elsterberg und dem Markgrafen von Meissen, dass ihre Veste Valkenstein ein offenes Haus ist.

1362

Die Falkensteiner Kirche wird mit Gütern ausgestattet.

1400

20.Januar - Verpfändung der Vogtei Falkenstein durch den Markgrafen Wilhelm von Meissen an Hans von Troczeler (Trützschler).

1407

Erste urkundliche Nennung von Dorfstadt.

1414

Erste urkundliche Nennung von Trieb.

1416

Erste urkundliche Nennung von Unterlauterbach.

1418

Erste urkundliche Nennung von Schönau.

1421

Erste urkundliche Nennung von Oberlauterbach und Neustadt.

1448

Falkenstein besitzt das Stadtrecht.

1460

Erste urkundliche Nennung des Stadtrechtes.

1469

Erste Teilung der Herrschaft Falkenstein, in dieser Urkunde wird der Ort Markt genannt.

1469

Durch die Trützschlers werden Bergwerke, sogenannte Mutungen, verliehen. Falkenstein bekommt um 1500 ein Bergamt und wird einzige freie Bergstadt im Vogtland.

1501

Die Stadt bekommt ihre erste Schule und den ersten Schulmeister.

1529

Kirchenvisitation in Falkenstein. Die Reformation zieht damit ein.

1535

Falkenstein baut ein Haus der Armen. Das Hospital, auch „Spittel“ genannt.

1544

Die sogenannte „Trützschlersche Bluthochzeit“ mit sechs Toten.

1579

Anlegen des „Kleinen Riß" bei Rißbrücke.

1598

Das „Große Riß" (Rote Göltzsch) wird angelegt. Die beiden Floßgräben sind Teile der Elsterflöße und bringen das Scheitholz mit Muldenwasser zur „Weißen Göltzsch". Im Göltzschtal sind die Rißfälle noch heute zu besichtigen.

1605

Die Stadt kauft ein Erb-, Rat-, Schenk-, Salz- und Kaufhaus, das erste Rathaus, (am Markt zwischen den Häusern Amtsstraße 3 und Markt 4, hier geht auch noch die Schneeberg - Oelsnitzer Chaussee vorbei, die heutige Amtsstraße).

1606

Falkenstein bekommt das Recht zugesprochen, jährlich Jahrmärkte abzuhalten.

1615

Stadtbrand

1632

Die Pest, von den Scharen des „Wilden Holk`s" eingeschleppt, wütet in Falkenstein. Von den etwa 1000 Seelen im Kirchspiel werden 190 von der Seuche hingerafft. (Ursache war der 30-jährige Krieg 1618-1648).

1641

Kaiserliche Dragoner zünden die Stadt an. Dabei brennen auch Schloss, Kirche, Schule, Pfarre, das Brau- und Malzhaus nieder.

1643

Der Stadtrat beschließt, Falkenstein ein Stadtwappen zu geben: Schlägel und Bergeisen im Schild in den Farben blau - weiß, mit einem Engel als Schildträger.

1664

Als Folge des 30-jährigen Krieges liegen von 54 Häusern 24 noch öd und wüst da.

1708

Johann Paul Trampel (ab 1759 Trampeli), ein berühmter vogtländischer Orgelbauer zu Adorf, in Unterlauterbach geboren. Sein Sohn Johann Gottlob fertigte um 1800 die Falkensteiner Kirchenorgel.

1721

Gründung der Falkensteiner Weberinnung, der stärksten Innung im gesamten Vogtland.

1764

Falkensteiner Weber erfinden eine Webmaschine, auf der Musselin besser hergestellt werden konnte.

1788

Falkenstein bekommt den Ehrennamen „Wiege des sächsischen Kammertuches”.

1798

In der Falkensteiner Schmelzhütte wurde zum letzten Mal Zinn geschmolzen.

1826 - 1831

Der erste Jacquardstuhl im Vogtland wird von dem Falkensteiner Weber Gottlob Klotz aufgestellt, er bekommt dafür eine Landesprämie. Die Weber Lipfert, Michael und Müller stellen 1832 weitere Jacquardstühle auf, auch sie bekommen die Prämie. Dies wird als der Beginn der vogtländischen Gardinenfabrikation angesehen.

1844

Der Fabrikant Friedrich Bleyer errichtet die erste Gardinenfabrik.

1848

Wilhelm Adolph von Trützschler, gewählt vom östlichen und südlichen Teil des Vogtlandes, wird Mitglied der Ersten Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt am Main.

1848

Revolution in Deutschland, auch Falkensteiner Patrioten marschieren zur Unterstützung des Aufstandes Richtung Dresden.

1849

14. August - Wilhelm Adolph von Trützschler, Vorkämpfer für die deutsche Republik, wird in Mannheim standrechtlich erschossen.

1853

Das Falkensteiner Bergamt wird aufgelöst.

1855

Die Trützschlerschen Gerichte werden zum Königlichen Gerichtsamt.

1857

Wegen Schulden aus dem Schulhausbau muss das Rathaus an der Amtsstraße verkauft werden, das Gebäude bleibt weiter Sitz der Verwaltung.

1858

Verlegung des Friedhofes aus der Stadt.

1859

12. August - Großer Stadtbrand. 140 Wohnhäuser, 32 Scheunen und 97 Wirtschafts- und Stallgebäude brennen ab, dazu Schloss, Kirche, Pfarre und das Brauhaus. 253 Familien verlieren Hab und Gut, 1326 Menschen werden obdachlos, zwei Menschen sterben.

1860

Die Sparkasse wird eröffnet.

1861

Die Trützschler´sche Stiftungsschule wird von Franz Adolph von Trützschler, dem Vater von Wilhelm Adolph, gegründet. Sie befand sich zuerst im Gebäude Hauptstraße 20 und zog 1886 in die Schule Hauptstr. 2 und wurde 1920 aufgelöst.

1862

März - Umzug des Rathauses in das Gebäude Hauptstraße 28.

1862

16. Juni - Brand von 11 Häusern und deren Nebengebäuden am Markt und im Grund, dabei brennt auch das alte Rathaus, das den Brand von 1859 überstanden hatte, mit ab.

1865

Inbetriebnahme eines Bahnhofes für die Eisenbahnstrecke Reichenbach – Herlasgrün – Falkenstein – Oelsnitz – Eger.

1869

3. Oktober - Weihe der Kirche „Zum Heiligen Kreuz".

1872

Am Mühlberg werden ca. 1.000 Münzen aus der Hussitenzeit gefunden, diese sind später verloren gegangen.

1879

Grundsteinlegung zur Turnhalle des Turnvereins „TV 1840“ an der Amtsstraße.

1886

Das Rathaus zieht in die Hauptstraße 20 um und am 15. November wird die 1. Bürgerschule geweiht (Hauptstraße 2 – auf dem Gelände des alten Gottesackers).

1887

17. September - Brand von 19 Häusern und deren Nebengebäuden im oberen Anger, das Gebiet zwischen Neumarkt, Hauptstraße und Lochsteinweg. Die 1859 verschonten Häuser werden vernichtet. Die Umgestaltung der Stadt schreitet voran. Am Krankenhausberg wird das Richtfest für das (alte) Krankenhaus gefeiert. Vorher befand sich dort das Schießhaus.

1889

Gründung der Gardinenfabrik Thorey.

1900

Januar - Feiern zum 500-jährigen Jubiläum der Familien von Trützschler in Falkenstein und Dorfstadt.

1900

23. April - Weihe der Neuen Schule, Mittelbau und Nordflügel, (Südflügel erst 1907). Im alten Kranken- und Armenhaus (Ellefelder Str. 41) wird eine Kinderbewahranstalt eingerichtet.

1901

Die Arbeiten für das jetzige Rathaus beginnen, Einweihung am 19. Oktober 1903.

1903

29./30. September -15 kleine Häuser und deren Nebengebäude im oberen Anger (das Gebiet zwischen Mozartstraße und Lochsteinweg) brennen ab.

1911

Ein Museum soll gegründet werden, Sammlungstätigkeit durch Willy Rudert.

1912

Falkenstein erreicht die höchste Einwohnerzahl seiner Geschichte. 17.812 Einwohner lebten hier, bedingt durch die Blüte der Gardinenweberei und Spitzenstickerei.

1912

Eröffnung des neuen Empfangsgebäudes des Falkensteiner Bahnhofes.

1914

1. August - Der Erste Weltkrieg beginnt.

1919

Die Not der Industriearbeiter löst auch in Falkenstein eine Gegenbewegung aus. Ihre Leitfigur wird Max Hölz und seine Rote Garde. Am 12. Februar wird die Ortsgruppe der KPD gegründet und am 24. April der Arbeitslosenrat, der bald darauf ein Büro im Rathaus bekommt. Sogar die Falkensteiner Trützschler gewähren Hölz Unterschlupf - was ihnen nach 1945 zugutekommt.

1920

Nach einer ruhigen Phase flammen, veranlasst durch den Kapp-Putsch im März, die Kämpfe wieder auf. Am 10. April werden Villen von Fabrikbesitzern angezündet, fünf davon brennen vollständig nieder. Am 14. April rücken bayrische und preußische Truppen ein, die „Hölziade" ist damit in Falkenstein beendet.

1926

Der Stammsitz der Trützschlers wird an die Stadt verkauft.

1928

Ortsgesetz über die Vereinigung von Auerbach, Ellefeld und Falkenstein. Diese kam jedoch bis heute nicht zustande.

1930

18. April - Das Heimatmuseum und die Sparkasse ziehen in das ehemalige Schloss ein.

1933

Die NSDAP gewinnt die Wahlen. Die KPD und SPD werden im Stadtrat ausgeschaltet. Der Terror gegen Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, bekennende Christen und Menschen mit Behinderung beginnt.

1939

1. September - Der zweite Weltkrieg beginnt.

1942

Die, nach Plauen, ehemals größte jüdische Gemeinde im Vogtland wird ausgelöscht. Die letzten Falkensteiner Juden werden nach Plauen und von dort aus in die Vernichtungslager verschleppt.

1945

Kriegsende, die Stadt wird durch Amerikaner beschossen, wodurch 17 Menschen sterben und 240 Gebäude beschädigt werden. 6. Mai - US-Truppen rücken in Falkenstein ein. 2. Juli - die Sowjets übernehmen das Kommando.

1948

Falkenstein besitzt seit 500 Jahren das Stadtrecht. Aus diesem Anlass wird das erste Mal ein Stadtjubiläum gefeiert.

1950

1. Juli - Dorfstadt wird ein Ortsteil von Falkenstein, Schönau wird ein Ortsteil von Trieb.

1952

Beginn der Bauarbeiten für das Falkensteiner Freibad. In Dorfstadt beginnen die Arbeiten für das Nachtsanatorium der Wismut-Kumpel. Später wird es Regierungssanatorium, nach 1990 Berufsgenossenschaftliche Klinik, die 2020 geschlossen wird. Heute hat sich auf dem Areal ein modernes Gesundheitszentrum etabliert.

1953

Der Falkensteiner Tiergarten wird als „Station junger Naturforscher“ gegründet.

1956

Mit dem Tod von Hans Erik Freiherr von Trützschler endet die über 550-jährige Geschichte dieser Adelsfamilie in Falkenstein.

1956

Der „Falgard“-Kindergarten, heute Kita „Knirpsenland“, wird an der Heinrich-Heine-Straße direkt gegenüber der Fabrikanlage errichtet.

1958

Die Arbeiterwohngenossenschaft (AWG) beginnt an der Heinrich-Heine-Straße mit dem Bau von Wohnblöcken.

1966

23. Juni - Falkenstein schließt mit der französischen Stadt Harnes eine Städtepartnerschaft.

1968

Die Falkensteiner Gardinenhersteller werden zum Kombinat VEB Plauener Gardine – Werk „Falgard" zusammengelegt.

1971-1974

Die Talsperre wird gebaut. Geplant ist sie für Industriewasser und als Erholungsgebiet.

1989

Die politische Wende eröffnet der Stadt neue Möglichkeiten der Entwicklung.

1989-1992

Bau des ersten Alten- und Pflegeheims an der Dr.-Robert-Koch-Straße in der Stadt Falkenstein.

1990

Die CDU gewinnt die Wahl in Falkenstein, Arndt Rauchalles bleibt Bürgermeister.

1990

9. November - Mit der Stadt Stein in Franken wird eine Städtepartnerschaft vereinbart.

1991

In Falkenstein beginnen die Arbeiten für ein umfassendes Straßensanierungsprogramm. In den darauffolgenden Jahren werden 15 km des Straßennetzes gebaut. Die schönen Häuser aus der Gründerzeit in Falkenstein werden von den Besitzern mit großem Aufwand rekonstruiert und viele Fassaden erstrahlen in neuem Glanz. Die 2. Oberschule wird Gymnasium, welches später den Namen „Wilhelm-Adolf-von Trützschler“ erhält.

1992

Das erste Gewerbegebiet an der Plauenschen Straße wird erschlossen und Falkenstein schafft somit als eine der ersten Städte Voraussetzungen für die gewerbliche Entwicklung. Ein entscheidender Schritt zur Belebung der Innenstadt ist der Ausbau des ersten Abschnittes der Schloßstraße zur Fußgängerzone, später folgen der zweite und dritte Bauabschnitt.

1994

Der traditionsreiche Gardinenhersteller „Falgard" der Plauener Gardine muss aufgrund der negativen wirtschaftlichen Situation der Textilindustrie schließen. Das neu errichtete Stadion als Sport- und Freizeitpark wird eingeweiht. Damit sind auch Voraussetzungen für nationale Wettkämpfe geschaffen worden.

1995

Falkenstein wird in das Bund-Länder-Programm „Städtebauliche Sanierung" aufgenommen. Somit besteht die Chance, die begonnene Entwicklung fortzusetzen. Die Hauseigentümer im Sanierungsgebiet erhalten Zuschüsse.

1997

Auerbach, Ellefeld, Falkenstein und Rodewisch schließen einen Vertrag zur Zusammenarbeit im Göltzschtal ab.

1998

Alle Schulen der Stadt sind rekonstruiert und teilweise erweitert worden und haben jetzt ihre eigene Turnhalle. Ebenso sind alle Kindereinrichtungen der Stadt modernisiert. Die Talsperre wird als Naherholungsgebiet weiter ausgebaut. Das 550-jährige Stadtjubiläum wird mit Feiern und einem Festumzug begangen. Am 22. Juni kommt es durch einen Tornado, der sich in Dorfstadt – Siebenhitz aufbaut und über Teile der Stadt, über die Waldfläche an der Juchhöh, in Richtung Jägersgrün zieht, zu enormen Zerstörungen an Gebäuden, Einrichtungen und Fahrzeugen. Bäume werden entwurzelt. Der Tornado hinterlässt eine kilometerlange Schneise in den umliegenden Wäldern. Es gibt zum Glück nur wenige leichtverletzte Personen.

1999

1. Januar - Oberlauterbach, Schönau und Trieb werden Ortsteile von Falkenstein. Mit der Gemeinde Grünbach wird eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Die Stadt Falkenstein erwirbt die Textilbrache „FALGARD“ aus der Konkursmasse und beginnt auf ca. 10 ha deren Revitalisierung. Der Gesamtaufwand beläuft sich auf über 9,7 Mio.€ (19 Mio. DM).

2000

Der Abriss der Industriebrache „FALGARD" läuft. Anfang Juni wird die Esse des Heizkraftwerkes gesprengt. Auf der Fläche soll ein Gewerbegebiet entstehen, 2003 erfolgen die ersten Neuansiedlungen im „Falgardring". Die Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Strawczyn wird vereinbart. Im sanierten Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes Unterlauterbach eröffnet der Vogtlandkreis das Natur- und Umweltzentrum.

2001

Das neue Gewerbegebiet „FALGARD“ wird übergeben. Im Herzen der Stadt stehen Entwicklungsflächen für die gewerbliche Wirtschaft zur Verfügung.

2003 - 2006

Das Gymnasium wird geschlossen und zu einer Mittelschule umgebaut.

2005

Der Wiederaufbau des Rittergutes „Adlershof“ in Oberlauterbach wird mit der Errichtung des „Ländlichen Entwicklungszentrums Vogtland“ fortgesetzt. In Trieb wird das Jugend- und Seniorenzentrum eröffnet. Schönau erhält ein neues Feuerwehrgerätehaus. Übernahme des Museums durch den Heimat- und Museumsverein.

2006

Die Schule an der Hauptstraße wird zu einer Grundschule umgebaut. Am Sport und Freizeitpark beginnen die Arbeiten zur neuen 2-Feld-Sporthalle.

2007

Grundsteinlegung des 3. Produktionskomplexes ERFAL. Die Firma hat sich seit 1990 zum größten Betrieb der Stadt entwickelt. Am 6. Oktober wird die Turnhalle am Jahnplatz eingeweiht.

2008

Erster Spatenstich im Industriegebiet Siebenhitz (eigentlich "Polnischer Michel") für die Hallen der Firma Hetzner. Das Freibad wurde zu einer Naturteich-Anlage umgestaltet und 2009 um eine Trainingsstrecke erweitert.

2009

Umbau und Sanierung des Bürgerhauses in Oberlauterbach mit Kindertagesstätte. Der ehemalige Bahndamm Richtung Oelsnitz wird zum Radweg umgebaut. In Schönau wird das Naturbad saniert, später auch der dortige Pavillon. Das Gelände neben dem Tiergarten zwischen Allee und Heinrich-Heine-Straße wird zum Stadtpark umgestaltet. Am 25. Juli wird bei der Firma Hetzner der Betrieb aufgenommen.

2010

Das Haus der Vereine an der Rathenaustraße wird eröffnet. Die katholische Gemeinde weiht ihr Gemeindehaus. Für Alfred Roßner, den Retter vieler Juden, wird eine Gedenktafel aufgestellt.

2012

Am Rathaus wird das Eingangsportal saniert.

2013

Juni - Hochwasser, betroffen sind besonders der Lohbergbach und der Ortsteil Trieb.

2014

Baubeginn für das Hospiz als Anbau an die "Falgard-Villa" auf der Bahnhofstraße. Am Altstandort Gasanstalt beginnen Sanierungsarbeiten, wegen der schon lange geplanten Umgehungsstraße und des Brückenbaus. Die historische Turnhalle an der Amtsstraße wird saniert und erhält einen Anbau.

2015

Falkensteins langjähriger Bürgermeister Arndt Rauchalles beendet seine Amtstätigkeit. 1. August -Marco Siegemund, ebenfalls CDU, wird neuer Bürgermeister der Stadt. 03. Oktober - Feierliche Einweihung der grundsanierten Turnhalle an der Amtsstraße und 175 Jahre Turnverein 1840 Falkenstein e.V.

2017

Die neue Bahnbrücke an der Dorfstädter Straße wird fertiggestellt, später kommt die Brücke für die Umgehungsstraße dazu.

2018

Das Bahnhofsgebäude gehört wieder der Stadt. Nach Sanierungsarbeiten am Rathausturm schlagen am 13. September wieder die Glocken der Turmuhr.

2019

Juni - Wegen der Komplettsanierung des Rathausinneren zieht die gesamte Verwaltung in das Haus Hauptstraße 5b, ehemals „Haus der Lehrer“, um.

2021

Die Umgehungsstraße zwischen Auerbach und Siebenhitz wird eingeweiht.

2022

18. März - Auf dem Falkensteiner Friedhof wird eine Stele zum Gedenken an Alfred Roßner enthüllt. Erstmalig wird auch ein Alfred-Roßner-Preis vergeben.

2023

Einweihung des sanierten Rathauses und des Anbaus.