Die Geschichte der Stadt Falkenstein/Vogtland
Falkenstein im Vogtland - eine Kleinstadt mit großstädtischem Flair. Eine Stadt inmitten von ausgedehnten Waldungen: gesund, attraktiv und besuchenswert. Aber auch eine Stadt mit wechselhafter Geschichte, nicht immer glücklich verlaufen, oft mit großen Wunden versehen, aber - oder deshalb - sich immer treu geblieben. 1362 erstmalig urkundlich genannt, gehört Falkenstein nicht gerade zu den ältesten Gemeinwesen im Vogtland, dafür zu den geschichtsträchtigsten. Von jeher offene Gemeinde, ohne Stadtmauer, war der Ort vielen Kriegswirren ausgesetzt, abgebrannt - wieder neu und immer schöner aufgebaut.
1448 erlangt Falkenstein Stadtrechte. "Freie Bergstadt" wird sie genannt, die einzige im Vogtland. Blieb der Bergbau in Falkenstein auch immer nur ein Nebengewerbe, denn Haupterwerbszweige waren die Landwirtschaft und die Viehzucht; zählten die herrschaftlichen Schäfereien zu manchen
Zeiten bis zu 4000 Schafe, zeugt doch heute noch das Wappen unserer Stadt von bergbaulicher Vergangenheit: Hammer und Bergeisen gekreuzt im Schilde und als dessen Träger der Bergengel.
Nach und nach wurde Falkenstein größer, Tagelöhner und Handwerker siedelten sich an. Der Wald wurde zum Kapital - Holz wurde benötigt für die im Bau befindlichen Großstädte im Niederland: Leipzig, Halle und andere; Floßgräben verbanden die Gewässer um Falkenstein mit den Flüssen, die zu den Großstädten
führten. Geflößtes Holz war der Reichtum des Vogtlandes.
Nach dem Dreißigjährigen Krieg, den man auch den Großen Krieg nannte, unter dem das Städtchen genauso Leid erfahren hatte wie andere vogtländische Gemeinwesen, fast völlig dem Erdboden gleichgemacht - lagen doch im Jahre 1664 von 54 Häusern noch 24 "öd und wüst" da, begann man den Ort
wieder einmal neu aufzubauen.
Ab hier hat Falkenstein wieder einen lebhaften Zuzug zu verzeichnen. Dies steht wahrscheinlich im Zusammenhag mit der aufkommenden Baumwollweberei im Vogtland.
Aus dem Bergstädtlein entwickelte sich eine Textilarbeiterstadt. 1721 wird die Falkensteiner Weberinnung gegründet. Diese Innung wurde im Laufe der Jahre zu der stärksten ihrer Art im Vogtland. Der Erfindergeist der Falkensteiner Weber war großartig: 1764 erfanden Falkensteiner Weber eine
Webmaschine, auf der die gezogenen und geblümten Musseline besser und vor allem für größeren Bedarf hergestellt werden konnten.
1795 kam dazu eine neue Stuhleinrichtung für gezogenes gestrecktes Kammertuch und 1830 gelang 3 Falkensteiner Webermeistern die Nacherfindung des französischen Jacquardwebstuhles, was den Anstoß für die Gardinenweberei in Falkenstein, ja im gesamten Vogtland bedeutete. Ihren "Ehrennamen" erhielt die Stadt
schon 1788: "Wiege des sächsischen Kammertuchs". Die Weberei und die ebenfalls aufblühende Stickereiindustrie brachten der Stadt Wohlstand. 1884 wurden schon 5500 Einwohner gezählt.
Trauer und Tränen brachte der verheerende Stadtbrand vom 12. August 1859 über Falkenstein. Der gesamte Stadtkern mit allen Hauptgebäuden wurde ein Raub der Flammen, 253 Familien verloren alles Hab und Gut, über 1300 Menschen wurden obdachlos - 2 Menschenleben wurden am Ende dieses Tages
beklagt.
Aus den Trümmern dieser Brandnacht entstand mit viel Fleiß und Zähigkeit - Eigenschaften, die den "Falkenstaaner" auszeichnen - die neue Stadt. Aus dem verbrannten kleinen Städtchen mit den engen Straßen und Gassen und den niedrigen schindelgedeckten Holzhäuschen wurde eine Stadt, die nach den damaligen
neuesten städtebaulichen Gesichtspunkten angelegt wurde.
Heute erfreut uns eine Stadt, die gewachsen ist mit dem Wohlstand und dem Fleiß ihrer Bürger. Eine Stadt, die zum Besuchen einlädt und zum Verweilen Anlass gibt. Gerade, saubere Straßen und attraktive Geschäfte, eine Fußgängerzone, die zum Flanieren wie geschaffen ist, moderne
Sportanlagen. Tiergarten, Sport und Kultur - und dazu noch viele historische Sehenswürdigkeiten: Die Kirche "Zum Heiligen Kreuz", 1869 nach den Plänen des Semperschülers Christian Friedrich Arnold fertiggestellt; das Falkensteiner Schloss, ehemaliger Stammsitz der Familie von Trützschler; das älteste Haus
der Stadt, das "Alte Spital"; und das Rathaus, ein pompöser Bau mit Jugendstilelementen, Eckturm und Umgang, wohl eines der schönsten Gebäude der Stadt. Springbrunnen und Parkanlagen bieten Erholung inmitten des städtischen Treibens.
Unsere Stadt ist lebens- und liebenswert - und allemal einen Besuch wert. Es heißt nicht umsonst von ihr: "Falkenstein - das Vogtland von seiner schönsten Seite".
Stadtchronik
um 1160 |
Unser Gebiet wird besiedelt. |
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1260 |
Johannes de Valkinstein - in einer Urkunde vom 12. Mai taucht der Name Falkenstein erstmalig auf, die Familie ist aber in Adorf ansässig. |
1351 |
Die Elsterberger Herren von Lobdaburg üben die Lehnsherrschaft über Falkenstein aus und erkennen gleichzeitig die Lehnsherrschaft des Markgrafen von Meissen an. |
1354 |
Die Brüder von Valkenstein bekennen in einem Brief dem böhmischen König Karl IV., dem Herrn von Elsterberg und dem Markgrafen von Meissen, dass ihre Veste Valkenstein ein offenes Haus ist. |
1362 |
Die Falkensteiner Kirche wird mit Gütern ausgestattet. |
1400 |
20.Januar - Verpfändung der Vogtei Falkenstein durch den Markgrafen Wilhelm von Meissen an Hans von Troczeler (Trützschler). |
1407 |
Erste urkundliche Nennung von Dorfstadt. |
1414 |
Erste urkundliche Nennung von Trieb. |
1416 |
Erste urkundliche Nennung von Unterlauterbach. |
1418 |
Erste urkundliche Nennung von Schönau. |
1421 |
Erste urkundliche Nennung von Oberlauterbach und Neustadt. |
1448 |
Falkenstein besitzt das Stadtrecht. |
1460 |
Erste urkundliche Nennung des Stadtrechtes. |
1469 |
Erste Teilung der Herrschaft Falkenstein, in dieser Urkunde wird der Ort Markt genannt. |
1469 |
Durch die Trützschlers werden Bergwerke, sogenannte Mutungen, verliehen. Falkenstein bekommt um 1500 ein Bergamt und wird einzige freie Bergstadt im Vogtland. |
1501 |
Die Stadt bekommt ihre erste Schule und den ersten Schulmeister. |
1529 |
Kirchenvisitation in Falkenstein. Die Reformation zieht damit ein. |
1535 |
Falkenstein baut ein Haus der Armen. Das Hospital, auch „Spittel“ genannt. |
1544 |
Die sogenannte „Trützschlersche Bluthochzeit“ mit sechs Toten. |
1579 |
Anlegen des „Kleinen Riß" bei Rißbrücke. |
1598 |
Das „Große Riß" (Rote Göltzsch) wird angelegt. Die beiden Floßgräben sind Teile der Elsterflöße und bringen das Scheitholz mit Muldenwasser zur „Weißen Göltzsch". Im Göltzschtal sind die Rißfälle noch heute zu besichtigen. |
1605 |
Die Stadt kauft ein Erb-, Rat-, Schenk-, Salz- und Kaufhaus, das erste Rathaus, (am Markt zwischen den Häusern Amtsstraße 3 und Markt 4, hier geht auch noch die Schneeberg - Oelsnitzer Chaussee vorbei, die heutige Amtsstraße). |
1606 |
Falkenstein bekommt das Recht zugesprochen, jährlich Jahrmärkte abzuhalten. |
1615 |
Stadtbrand |
1632 |
Die Pest, von den Scharen des „Wilden Holk`s" eingeschleppt, wütet in Falkenstein. Von den etwa 1000 Seelen im Kirchspiel werden 190 von der Seuche hingerafft. (Ursache war der 30-jährige Krieg 1618-1648). |
1641 |
Kaiserliche Dragoner zünden die Stadt an. Dabei brennen auch Schloß, Kirche, Schule, Pfarre, das Brau- und Malzhaus nieder. |
1643 |
Der Stadtrat beschließt, Falkenstein ein Stadtwappen zu geben: Schlägel und Bergeisen im Schild in den Farben blau - weiß, mit einem Engel als Schildträger. |
1664 |
Als Folge des 30-jährigen Krieges liegen von 54 Häusern 24 noch öd und wüst da. |
1708 |
Johann Paul Trampel (ab 1759 Trampeli), ein berühmter vogtländischer Orgelbauer zu Adorf, in Unterlauterbach geboren. Sein Sohn Johann Gottlob fertigte um 1800 die Falkensteiner Kirchenorgel. |
1721 |
Gründung der Falkensteiner Weberinnung, der stärksten Innung im gesamten Vogtland. |
1764 |
Falkensteiner Weber erfinden eine Webmaschine, auf der Musselin besser hergestellt werden konnte. |
1788 |
Falkenstein bekommt den Ehrennamen „Wiege des sächsischen Kammertuches”. |
1798 |
In der Falkensteiner Schmelzhütte wurde zum letzten Mal Zinn geschmolzen. |
1826 - 1831 |
Der erste Jacquardstuhl im Vogtland wird von dem Falkensteiner Weber Gottlob Klotz aufgestellt, er bekommt dafür eine Landesprämie. Die Weber Lipfert, Michael und Müller stellen 1832 weitere Jacquardstühle auf, auch sie bekommen die Prämie. Dies wird als der Beginn der vogtländischen Gardinenfabrikation angesehen. |
1844 |
Der Fabrikant Friedrich Bleyer errichtet die erste Gardinenfabrik. |
1848 |
Wilhelm Adolph von Trützschler, gewählt vom östlichen und südlichen Teil des Vogtlandes, wird Mitglied der Ersten Deutschen Nationalversammlung in der Paulskirche zu Frankfurt am Main. |
1848 |
Revolution in Deutschland, auch Falkensteiner Patrioten marschieren zur Unterstützung des Aufstandes Richtung Dresden. |
1849 |
14. August - Wilhelm Adolph von Trützschler, Vorkämpfer für die deutsche Republik, wird in Mannheim standrechtlich erschossen. |
1853 |
Das Falkensteiner Bergamt wird aufgelöst. |
1855 |
Die Trützschlerschen Gerichte werden zum Königlichen Gerichtsamt. |
1857 |
Wegen Schulden aus dem Schulhausbau muss das Rathaus an der Amtsstraße verkauft werden, das Gebäude bleibt weiter Sitz der Verwaltung. |
1858 |
Verlegung des Friedhofes aus der Stadt. |
1859 |
12. August - Großer Stadtbrand. 140 Wohnhäuser, 32 Scheunen und 97 Wirtschafts- und Stallgebäude brennen ab, dazu Schloß, Kirche, Pfarre und das Brauhaus. 253 Familien verlieren Hab und Gut, 1326 Menschen werden obdachlos, zwei Menschen sterben. |
1860 |
Die Sparkasse wird eröffnet. |
1861 |
Die Trützschler´sche Stiftungsschule wird von Franz Adolph von Trützschler, dem Vater von Wilhelm Adolph, gegründet. Sie befand sich zuerst im Gebäude Hauptstraße 20 und zog 1886 in die Schule Hauptstr. 2 und wurde 1920 aufgelöst. |
1862 |
März - Umzug des Rathauses in das Gebäude Hauptstraße 28. |
1862 |
16. Juni - Brand von 11 Häusern und deren Nebengebäuden am Markt und im Grund, dabei brennt auch das alte Rathaus, das den Brand von 1859 überstanden hatte, mit ab. |
1865 |
Inbetriebnahme eines Bahnhofes für die Eisenbahnstrecke Reichenbach – Herlasgrün – Falkenstein – Oelsnitz – Eger. |
1869 |
3. Oktober - Weihe der Kirche „Zum Heiligen Kreuz". |
1872 |
Am Mühlberg werden ca. 1.000 Münzen aus der Hussitenzeit gefunden, diese sind später verloren gegangen. |
1879 |
Grundsteinlegung zur Turnhalle des Turnvereins „TV 1840“ an der Amtsstraße. |
1886 |
Das Rathaus zieht in die Hauptstraße 20 um und am 15. November wird die 1. Bürgerschule geweiht (Hauptstraße 2 – auf dem Gelände des alten Gottesackers). |
1887 |
17. September - Brand von 19 Häusern und deren Nebengebäuden im oberen Anger, das Gebiet zwischen Neumarkt, Hauptstraße und Lochsteinweg. Die 1859 verschonten Häuser werden vernichtet. Die Umgestaltung der Stadt schreitet voran. Am Krankenhausberg wird das Richtfest für das (alte) Krankenhaus gefeiert. Vorher befand sich dort das Schießhaus. |
1889 |
Gründung der Gardinenfabrik Thorey. |
1900 |
Januar - Feiern zum 500-jährigen Jubiläum der Familien von Trützschler in Falkenstein und Dorfstadt. |
1900 |
23. April - Weihe der Neuen Schule, Mittelbau und Nordflügel, (Südflügel erst 1907). Im alten Kranken- und Armenhaus (Ellefelder Str. 41) wird eine Kinderbewahranstalt eingerichtet. |
1901 |
Die Arbeiten für das jetzige Rathaus beginnen, Einweihung am 19. Oktober 1903. |
1903 |
29./30. September -15 kleine Häuser und deren Nebengebäude im oberen Anger (das Gebiet zwischen Mozartstraße und Lochsteinweg) brennen ab. |
1911 |
Ein Museum soll gegründet werden, Sammlungstätigkeit durch Willy Rudert. |
1912 |
Falkenstein erreicht die höchste Einwohnerzahl seiner Geschichte. 17.812 Einwohner lebten hier, bedingt durch die Blüte der Gardinenweberei und Spitzenstickerei. |
1912 |
Eröffnung des neuen Empfangsgebäudes des Falkensteiner Bahnhofes. |
1914 |
1. August - Der Erste Weltkrieg beginnt. |
1919 |
Die Not der Industriearbeiter löst auch in Falkenstein eine Gegenbewegung aus. Ihre Leitfigur wird Max Hölz und seine Rote Garde. Am 12. Februar wird die Ortsgruppe der KPD gegründet und am 24. April der Arbeitslosenrat, der bald darauf ein Büro im Rathaus bekommt. Sogar die Falkensteiner Trützschler gewähren Hölz Unterschlupf - was ihnen nach 1945 zugutekommt. |
1920 |
Nach einer ruhigen Phase flammen, veranlasst durch den Kapp-Putsch im März, die Kämpfe wieder auf. Am 10. April werden Villen von Fabrikbesitzern angezündet, fünf davon brennen vollständig nieder. Am 14. April rücken bayrische und preußische Truppen ein, die „Hölziade" ist damit in Falkenstein beendet. |
1926 |
Der Stammsitz der Trützschlers wird an die Stadt verkauft. |
1928 |
Ortsgesetz über die Vereinigung von Auerbach, Ellefeld und Falkenstein. Diese kam jedoch bis heute nicht zustande. |
1930 |
18. April - Das Heimatmuseum und die Sparkasse ziehen in das ehemalige Schloß ein. |
1933 |
Die NSDAP gewinnt die Wahlen. Die KPD und SPD werden im Stadtrat ausgeschaltet. Der Terror gegen Juden, Kommunisten, Sozialdemokraten, bekennende Christen und Menschen mit Behinderung beginnt. |
1939 |
1. September - Der zweite Weltkrieg beginnt. |
1942 |
Die, nach Plauen, ehemals größte jüdische Gemeinde im Vogtland wird ausgelöscht. Die letzten Falkensteiner Juden werden nach Plauen und von dort aus in die Vernichtungslager verschleppt. |
1945 |
Kriegsende, die Stadt wird durch Amerikaner beschossen, wodurch 17 Menschen sterben und 240 Gebäude beschädigt werden. 6. Mai - US-Truppen rücken in Falkenstein ein. 2. Juli - die Sowjets übernehmen das Kommando. |
1948 |
Falkenstein besitzt seit 500 Jahren das Stadtrecht. Aus diesem Anlass wird das erste Mal ein Stadtjubiläum gefeiert. |
1950 |
1. Juli - Dorfstadt wird ein Ortsteil von Falkenstein, Schönau wird ein Ortsteil von Trieb. |
1952 |
Beginn der Bauarbeiten für das Falkensteiner Freibad. In Dorfstadt beginnen die Arbeiten für das Nachtsanatorium der Wismut-Kumpel. Später wird es Regierungssanatorium, nach 1990 Berufsgenossenschaftliche Klinik, die 2020 geschlossen wird. Heute hat sich auf dem Areal ein modernes Gesundheitszentrum etabliert. |
1953 |
Der Falkensteiner Tiergarten wird als „Station junger Naturforscher“ gegründet. |
1956 |
Mit dem Tod von Hans Erik Freiherr von Trützschler endet die über 550-jährige Geschichte dieser Adelsfamilie in Falkenstein. |
1956 |
Der „Falgard“-Kindergarten, heute Kita „Knirpsenland“, wird an der Heinrich-Heine-Straße direkt gegenüber der Fabrikanlage errichtet. |
1958 |
Die Arbeiterwohngenossenschaft (AWG) beginnt an der Heinrich-Heine-Straße mit dem Bau von Wohnblöcken. |
1966 |
23. Juni - Falkenstein schließt mit der französischen Stadt Harnes eine Städtepartnerschaft. |
1968 |
Die Falkensteiner Gardinenhersteller werden zum Kombinat VEB Plauener Gardine – Werk „Falgard" zusammengelegt. |
1971-1974 |
Die Talsperre wird gebaut. Geplant ist sie für Industriewasser und als Erholungsgebiet. |
1989 |
Die politische Wende eröffnet der Stadt neue Möglichkeiten der Entwicklung. |
1989-1992 |
Bau des ersten Alten- und Pflegeheims an der Dr.-Robert-Koch-Straße in der Stadt Falkenstein. |
1990 |
Die CDU gewinnt die Wahl in Falkenstein, Arndt Rauchalles bleibt Bürgermeister. |
1990 |
9. November - Mit der Stadt Stein in Franken wird eine Städtepartnerschaft vereinbart. |
1991 |
In Falkenstein beginnen die Arbeiten für ein umfassendes Straßensanierungsprogramm. In den darauffolgenden Jahren werden 15 km des Straßennetzes gebaut. Die schönen Häuser aus der Gründerzeit in Falkenstein werden von den Besitzern mit großem Aufwand rekonstruiert und viele Fassaden erstrahlen in neuem Glanz. Die 2. Oberschule wird Gymnasium, welches später den Namen „Wilhelm-Adolf-von Trützschler“ erhält. |
1992 |
Das erste Gewerbegebiet an der Plauenschen Straße wird erschlossen und Falkenstein schafft somit als eine der ersten Städte Voraussetzungen für die gewerbliche Entwicklung. Ein entscheidender Schritt zur Belebung der Innenstadt ist der Ausbau des ersten Abschnittes der Schloßstraße zur Fußgängerzone, später folgen der zweite und dritte Bauabschnitt. |
1994 |
Der traditionsreiche Gardinenhersteller „Falgard" der Plauener Gardine muss aufgrund der negativen wirtschaftlichen Situation der Textilindustrie schließen. Das neu errichtete Stadion als Sport- und Freizeitpark wird eingeweiht. Damit sind auch Voraussetzungen für nationale Wettkämpfe geschaffen worden. |
1995 |
Falkenstein wird in das Bund-Länder-Programm „Städtebauliche Sanierung" aufgenommen. Somit besteht die Chance, die begonnene Entwicklung fortzusetzen. Die Hauseigentümer im Sanierungsgebiet erhalten Zuschüsse. |
1997 |
Auerbach, Ellefeld, Falkenstein und Rodewisch schließen einen Vertrag zur Zusammenarbeit im Göltzschtal ab. |
1998 |
Alle Schulen der Stadt sind rekonstruiert und teilweise erweitert worden und haben jetzt ihre eigene Turnhalle. Ebenso sind alle Kindereinrichtungen der Stadt modernisiert. Die Talsperre wird als Naherholungsgebiet weiter ausgebaut. Das 550-jährige Stadtjubiläum wird mit Feiern und einem Festumzug begangen. Am 22. Juni kommt es durch einen Tornado, der sich in Dorfstadt – Siebenhitz aufbaut und über Teile der Stadt, über die Waldfläche an der Juchhöh, in Richtung Jägersgrün zieht, zu enormen Zerstörungen an Gebäuden, Einrichtungen und Fahrzeugen. Bäume werden entwurzelt. Der Tornado hinterlässt eine kilometerlange Schneise in den umliegenden Wäldern. Es gibt zum Glück nur wenige leichtverletzte Personen. |
1999 |
1. Januar - Oberlauterbach, Schönau und Trieb werden Ortsteile von Falkenstein. Mit der Gemeinde Grünbach wird eine Verwaltungsgemeinschaft vereinbart. Die Stadt Falkenstein erwirbt die Textilbrache „FALGARD“ aus der Konkursmasse und beginnt auf ca. 10 ha deren Revitalisierung. Der Gesamtaufwand beläuft sich auf über 9,7 Mio.€ (19 Mio. DM). |
2000 |
Der Abriss der Industriebrache „FALGARD" läuft. Anfang Juni wird die Esse des Heizkraftwerkes gesprengt. Auf der Fläche soll ein Gewerbegebiet entstehen, 2003 erfolgen die ersten Neuansiedlungen im „Falgardring". Die Städtepartnerschaft mit der polnischen Stadt Strawczyn wird vereinbart. Im sanierten Herrenhaus des ehemaligen Rittergutes Unterlauterbach eröffnet der Vogtlandkreis das Natur- und Umweltzentrum. |
2001 |
Das neue Gewerbegebiet „FALGARD“ wird übergeben. Im Herzen der Stadt stehen Entwicklungsflächen für die gewerbliche Wirtschaft zur Verfügung. |
2003 - 2006 |
Das Gymnasium wird geschlossen und zu einer Mittelschule umgebaut. |
2005 |
Der Wiederaufbau des Rittergutes „Adlershof“ in Oberlauterbach wird mit der Errichtung des „Ländlichen Entwicklungszentrums Vogtland“ fortgesetzt. In Trieb wird das Jugend- und Seniorenzentrum eröffnet. Schönau erhält ein neues Feuerwehrgerätehaus. Übernahme des Museums durch den Heimat- und Museumsverein. |
2006 |
Die Schule an der Hauptstraße wird zu einer Grundschule umgebaut. Am Sport und Freizeitpark beginnen die Arbeiten zur neuen 2-Feld-Sporthalle. |
2007 |
Grundsteinlegung des 3. Produktionskomplexes ERFAL. Die Firma hat sich seit 1990 zum größten Betrieb der Stadt entwickelt. Am 6. Oktober wird die Turnhalle am Jahnplatz eingeweiht. |
2008 |
Erster Spatenstich im Industriegebiet Siebenhitz (eigentlich "Polnischer Michel") für die Hallen der Firma Hetzner. Das Freibad wurde zu einer Naturteich-Anlage umgestaltet und 2009 um eine Trainingsstrecke erweitert. |
2009 |
Umbau und Sanierung des Bürgerhauses in Oberlauterbach mit Kindertagesstätte. Der ehemalige Bahndamm Richtung Oelsnitz wird zum Radweg umgebaut. In Schönau wird das Naturbad saniert, später auch der dortige Pavillon. Das Gelände neben dem Tiergarten zwischen Allee und Heinrich-Heine-Straße wird zum Stadtpark umgestaltet. Am 25. Juli wird bei der Firma Hetzner der Betrieb aufgenommen. |
2010 |
Das Haus der Vereine an der Rathenaustraße wird eröffnet. Die katholische Gemeinde weiht ihr Gemeindehaus. Für Alfred Roßner, den Retter vieler Juden, wird eine Gedenktafel aufgestellt. |
2012 |
Am Rathaus wird das Eingangsportal saniert. |
2013 |
Juni - Hochwasser, betroffen sind besonders der Lohbergbach und der Ortsteil Trieb. |
2014 |
Baubeginn für das Hospiz als Anbau an die "Falgard-Villa" auf der Bahnhofstraße. Am Altstandort Gasanstalt beginnen Sanierungsarbeiten, wegen der schon lange geplanten Umgehungsstraße und des Brückenbaus. Die historische Turnhalle an der Amtsstraße wird saniert und erhält einen Anbau. |
2015 |
Falkensteins langjähriger Bürgermeister Arndt Rauchalles beendet seine Amtstätigkeit. 1. August -Marco Siegemund, ebenfalls CDU, wird neuer Bürgermeister der Stadt. 03. Oktober - Feierliche Einweihung der grundsanierten Turnhalle an der Amtsstraße und 175 Jahre Turnverein 1840 Falkenstein e.V. |
2017 |
Die neue Bahnbrücke an der Dorfstädter Straße wird fertiggestellt, später kommt die Brücke für die Umgehungsstraße dazu. |
2018 |
Das Bahnhofsgebäude gehört wieder der Stadt. Nach Sanierungsarbeiten am Rathausturm schlagen am 13. September wieder die Glocken der Turmuhr. |
2019 |
Juni - Wegen der Komplettsanierung des Rathausinneren zieht die gesamte Verwaltung in das Haus Hauptstraße 5b, ehemals „Haus der Lehrer“, um. |
2021 |
Die Umgehungsstraße zwischen Auerbach und Siebenhitz wird eingeweiht. |
2022 |
18. März - Auf dem Falkensteiner Friedhof wird eine Stele zum Gedenken an Alfred Roßner enthüllt. Erstmalig wird auch ein Alfred-Roßner-Preis vergeben. |
2023 |
Einweihung des sanierten Rathauses und des Anbaus. |